Ponti de Legno (rad-net) - Alberto Contador glaubt nach seinem Wechsel zu Trek-Segafredo immer noch an einen weiteren Tour de France-Sieg. Der Spanier hatte ein durchwachsenes letztes Jahr beim russischen Tinkoff-Team und musste sich nach seinem Tour-Ausstieg mit einem vierten Gesamtrang bei der Spanienrundfahrt zufrieden geben. Im Interview mit «Cyclingnews» sprach «El Pistolero» nun über seine Hoffnungen und Ziele für die nächste Saison.
Der Hauptfokus liege demnach klar auf der Tour de France, die der zweimalige Sieger nochmal gewinnen möchte, ohne dabei die anderen Rennen zu vernachlässigen: «Ich bin ein Fahrer, der im ganzen Jahr fährt, nicht bloß ein Rennen, ob das jetzt die Tour ist oder die Vuelta. Aber natürlich wird mein oberstes Ziel im nächsten Jahr wieder die Tour sein. Wenn ich nicht das Gefühl hätte, diese noch einmal gewinnen zu können, hätte ich bereits mit dem Radsport aufgehört.»
Tatsächlich sah es in diesem Jahr lange Zeit so aus, als würde es Contadors letztes als Profi werden, doch der Madrilene entschied sich um - der Zahlen wegen: «Ich habe mich hauptsächlich wegen der Zahlen umentschieden, diese berühmten Zahlen, die dir sagen, wie gut Du fahren kannst. Die waren auf dem SRM besser als je zuvor. Hinzu kommen die Fans. Sowohl während der Tour als auch während der Vuelta war die Unterstützung großartig. Wenn du genießt, was du tust, du dich so gut wie eh und je fühlst und die Fans dich die ganze Zeit fragen, warum du aufhörst, dann fängst du an nachzudenken und deine Meinung zu ändern.»
Aufhören wolle Contador erst, wenn er sein Top-Level nicht mehr erreichen kann, die Zahlen also nicht mehr stimmen. «Für mich ist es fundamental, auf meinem höchsten Level zu sein. Wenn ich dieses nicht mehr erreichen kann, wird dies der Moment sein, in dem ich mit dem Radsport aufhöre.»
Für Tinkoff wird Contador in diesem Jahr noch die Abu Dhabi Tour sowie das letzte Radsport-Monument des Kalenders, die Lombardei-Rundfahrt, bestreiten. Insgesamt ist der 33-Jährige zufrieden mit seiner letzten Saison beim russischen Team: «Ich habe einige gute Resultate eingefahren. In vielen Rennen war ich entweder auf dem Podium oder sehr nah dran. Aber es stimmt, dass die Tour nicht gut verlief. Und obwohl das Resultat auch bei der Vuelta nicht stimmte, bin ich froh, wie ich dort gefahren bin.»
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