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Niklas Behrens präsentiert stolz seine Silbermedaille. Foto: Mareike Engelbrecht
13.09.2024 17:27
Behrens Vize-Europameister der U23

Hasselt (rad-net) - Niklas Behrens hat bei den Straßen-Europameisterschaften im Rennen der Männer U23 sensationell die nächste Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) geholt. Nach einem hart umkämpften Rennen gewann er Silber.

Die Männer U23 lieferten sich vom Start weg ein richtig hart umkämpftes Rennen. Zwar konnte sich sehr früh eine siebenköpfige Spitzengruppe um Julian Borresch lösen, doch die holte nie mehr als rund 30 Sekunden Vorsprung heraus und wurde bereits 110 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Das Tempo war die ganze Zeit extrem hoch.

Als es das erste Mal übers Kopfsteinpflaster ging, bei noch etwa 105 zu fahrenden Kilometern, beschleunigte Behrens und initiierte eine circa 15 Fahrer umfassende Spitzengruppe. «Ich musste zunächst nach einem platten Vorderrad, das ich mir nach etwa 40 Kilometern eingefangen hatte, wieder Anschluss finden. An der Kopfsteinpflaster-Passage habe ich dann anzogen», berichtete Behrens.

Aus der Gruppe attackierte 70 Kilometer vor dem Ziel der spätere Sieger Huub Artz aus den Niederlanden. Léandre Lozouet (Frankreich) schloss sich ihm genauso an wie Behrens an. «Als Huub mit dem Franzosen davonfuhr war mir klar, dass ich die nicht gehen lassen durfte und bin schnell noch hingesprungen», so der Deutsche U23-Meister. Das Trio arbeitete gut zusammen und konnte sich einen kleinen Vorsprung ausbauen. Doch als das Ziel näher rückte, sah es so aus, als würden die Verfolger, die einst gemeinsam mit den drei Ausreißern die Spitzengruppe gebildet hatten, wieder herankommen. Der Abstand schmolz auf 15 Sekunden zusammen. Doch so richtig einig war man sich hinten nicht, woraufhin sich zwei weitere Fahrer aus der Gruppe absetzen konnten, aber auch nicht aufschließen konnten.

Dadurch konnten die drei Fahrer vorne ihren Abstand wieder vergrößern und machten die Medaillen unter sich aus. Fünf Kilometer vor dem Ziel attackierte Behrens, weil er den vermeintlich sprintstärkeren Artz abhängen wollte, doch der kam noch einmal heran. «Ich wusste, dass der Niederländer sprinten kann, also habe ich im Finale attackiert», erklärte Behrens. Den Franzosen konnten sie abschütteln. «Aber als er kurz vor dem Ziel wieder näherkam, habe ich den Sprint von vorn angezogen und leider gegen Artz verloren. Aber Zweiter bei der Europameisterschaft zu werden, ist auch keine Schande», freute sich Behrens über die gewonnene Silbermedaille. Im Zweiersprint musste sich Behrens knapp dem Niederländer geschlagen geben. Lozouet überquerte zehn Sekunden später als Dritter den Zielstrich.

«Niklas war heute der stärkste Fahrer des Rennens. Ich freue mich sehr, dass er Silber gewonnen hat. Schon zu Beginn des Rennens hatten wir mit Borresch einen Fahrer in einer Spitzengruppe, der dafür gesorgt hat, dass die Holländer und Belgier im Feld arbeiten mussten und Kräfte ließen. Es war insgesamt wieder eine sehr starke Teamleistung», lobte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch.

Tim Torn Teutenberg spurtete aus dem Feld auf Rang 16, Tobias Müller wurde 18.


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