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20.08.2000 17:22
Wüst erfolgreich operiert

Rad-Profi Marcel Wüst aus Köln behält sein Augenlicht. "In einer mehrstündigen Operation am Freitag rekonstruierten die Augenspezialisten in der Kölner Uni-Klinik unter Leitung von Professor Zöllner das schwer verletzte Auge", teilte sein Festina-Rennstall am Sonntag mit. Wüst, der bei der Tour de France eine Etappe gewann, hatte vor Wochenfrist einen schweren Rennunfall im südfranzösischen Issoire erlitten. Nach der Notversorgung war der Deutsche am Mittwoch mit einem Sonderflug nach Köln gebracht worden. Einen Tag nach der Operation zeigten sich Marcel Wüst und seine Frau Heike erleichtert. "Wir wissen jetzt, dass Marcel sein Auge behalten wird und damit auch wieder sehen kann", freute sich seine Frau. "Wie sich die Sehkraft wieder entwickeln wird, können wir heute natürlich noch nicht abschätzen", fügte sie hinzu. In gewohnter Vitalität äußerte sich der Profi: "Nach der Operation habe ich mich gefühlt wie ein Reifen, aus dem die Luft raus ist." Nachdem aber am Samstag erstmalig der Verband vom operierten Auge abgenommen worden sei, fühle er sich wieder besser. Voller Spannung habe er darauf gewartet, ob er mit dem verletzten Auge sehen könne. Zunächst habe er nur helles Licht gesehen und dann die Schemen einer Frauengestalt. "Ich dachte, ich sehe einen Engel. Gott sei Dank war es nur die Krankenschwester", kommentierte Wüst überglücklich diesen bedeutungsvollen Augenblick. Der Augenoperation wird noch ein gesichtschirurgischer Eingriff folgen, in der die zahlreichen bei dem Unfall gebrochenen Gesichtsknochen gerichtet werden sollen. Die Zeit bis dahin will Wüst, sofern es die Ärzte erlauben, auch mit einem leichten Bewegungstraining überbrücken. "Er ist ungeduldig wie ein kleiner Junge", meinte seine Frau.
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