Innsbruck (rad-net) - Erstmals in der Geschichte des Radsports werden die Rennfahrer die Gelegenheit haben, die Strecke einer Straßenweltmeisterschaft virtuell zu erkunden und auf ihr zielgerichtet zu trainieren. Ab sofort ist der Kurs der Rad-WM 2018 in Innsbruck (Österreich) auf der Online-Plattform Zwift zu finden.
Der Kurs auf Zwift fußt auf den 24 Kilometer langen und sogenannten «Olympia Rundkurs», welcher im Straßenrennen der Frauen und der Männer befahren wird. Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf dem 7,9 Kilometer langen Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,9 Prozent.
«Dieses Projekt hat das Potential, für die Nationalmannschaften zukunftsweisend zu sein. Die Favoriten werden auf jeden Fall Streckenerkundungsfahrten in den kommenden Monaten machen, da dies so üblich ist», kommentierte der österreichische Profi Bernhard Eisel die Entwicklung, die Zwift ermöglicht. Mit der neuen Möglichkeit, der mehrmaligen Erkundung der Schlüsselstellen von zu Hause aus, sei eine gezielte Vorbereitung auf das Rennen möglich. Der Kurs weist ein bergiges Profil auf, wie es bei einer Weltmeisterschaft noch nie der Fall war.
«Wir waren sehr gespannt auf den Kurs, nachdem wir vor einigen Monaten von Zwifts Plänen gehört hatten,» sagt Bradley McGee, der technische Direktor des australischen Straßenteams. «Normalerweise würden unsere Athleten den Kurs erstmalig bei ihrer Ankunft in Tirol in Augenschein nehmen. Dass man schon jetzt mit Zwift auf dem Kurs trainieren kann, ist in diesem Jahr nicht nur ein enormer Vorteil in taktischer Hinsicht, sondern auch förderlich für das Selbstvertrauen der Athleten», so MCGee weiter.
Dadurch, dass der Kurs auf der Plattform weiterleben wird, kann jeder Zwift-Nutzer die Strecke auch in Zukunft befahren. Jeder könne sich damit ein Bild des WM-Kurses machen und Seite an Seite mit den WM-Teilnehmern die Strecke erkunden, erklärte Zwift-Geschäftsführer und Mit-Begründer Eric Min.