Richmond (rad-net) - Der Österreicher Felix Gall hat das Straßenrennen der Junioren bei der Weltmeisterschaft in Richmond (USA) gewonnen. Nach einer beherzten Attacke setzte er sich vor Clement Betouigt-Suire aus Frankreich und dem Dänen Rasmus Pedersen durch. Der deutsche Nationalfahrer Martin Salmon zeigte auch eine gute Leistung und wurde am Ende Fünfter, zehn Sekunden hinter dem neuen Weltmeister.
Für Salmon war der fünfte WM-Platz der größte internationale Erfolg, nach dem Etappensieg im General Patton in Luxemburg. Der DM-Dritte war darum auch sehr glücklich über dieses gute WM-Resultat: «Im Ziel war ich zunächst etwas zwiegespalten, denn es sah eigentlich ganz gut aus, dass wir noch rankommen würden. Es war aber unmöglich. Doch Fünfter zu werden, das ist über den Wolken.»
Das Feld war in zahlreiche kleine Gruppen komplett auseinandergefallen. Max Kanter wurde 14. (+0:36), Patrick Haller 30. (+0:45), Max Singer 50. und Georg Zimmermann 53. (beide +1:12).
Das Rennen der Junioren wurde bei leichtem Regen die ganzen 129,6 Kilometer auf dem 16,2 Kilometer langen Rundkurs in Richmond sehr aktiv gefahren, immer wieder folgten Attacken, die aber nie sehr lange Bestand haben sollten. Dabei zeigten sich die deutschen Fahrer auch sehr offensiv, waren in fast allen Fluchtgruppen vertreten. Zu Beginn war es Zeitfahr-Weltmeister Leo Appelt, der sich in Szene setzte, dann aber nach einem Defekt das Rad wechseln musste und zurückfiel. Später zeigten sich Patrick Haller und schließlich Martin-Alexander Salmon an der Spitze.
Bundestrainer Wolfgang Ruser: «Unsere Fahrer haben ein sehr offensives Rennen gezeigt, und wir haben auf eine Medaille gehofft. Sie sind als Team sehr aktiv gewesen, haben fast alle Ausreißergruppen abgedeckt und ein gutes Rennen gezeigt. Auch deshalb geht das Ergebnis in Ordnung.»
Zwölf Kilometer vor dem Ziel hatte Gall aus dem dezimierten Feld heraus attackiert - «Es wollte einfach keiner fahren» - und rettete als Solist einen hauchdünnen Vorsprung vor dem heranstürmenden Franzosen Clement Betouigt-Suire.