Amsterdam (rad-net) - Nach der Saison 2023 soll definitiv Schluss sein: Annemiek van Vleuten, die im australischen Wollongong etwas überraschend mit gebrochenem Ellenbogen zum zweiten Mal Straßen-Weltmeisterin wurde, will trotz aufgekommender Zweifel Ende kommenden Jahres definitiv das Rad an den Nagel hängen.
«Nach der WM hat man mich gefragt, ob ich manchmal zögere aufzuhören und ich habe 'Ja' gesagt. Zweifel sind keine Seltenheit, aber die Medien haben daraus so etwas wie 'vielleicht macht sie weiter' gemacht. Dem ist aber nicht so», betonte die Niederländerin gegenüber «VeloNews». «Weltmeisterin zu werden und das Regenbogentrikot zu tragen, ist noch mehr Bestätigung dafür, nächstes Jahr aufzuhören. Ich habe keine Zweifel.»
Ihre letzte Saison als Radprofi wird Van Vleuten auch beim Team Movistar bestreiten. Darüber hinaus hat sie offenbar weitere Möglichkeiten bei der spanischen Mannschaft. Allerdings erklärte sie, dass sie nicht als Sportliche Leiterin im Auto sitzen möchte. «Das weiß ich genau. Im Moment denke ich ein bisschen darüber nach, welche Rolle ich haben möchte. Es interessiert mich, mit jungen Athleten zu arbeiten und zu sehen, wie ich sie inspirieren und coachen kann. Vielleicht schaffe ich das als Sportpsychologe oder als Teammanagerin, vielleicht aber auch nur als Trainerin.»
Egal in welcher Position es nach ihrer aktiven Karriere weitergeht, Van Vleuten sei es wichtig, sicherzustellen eine neue Leidenschaft zu finden. «Es wird eine Herausforderung, aber ich verlasse gerne meine Komfortzone. Mit dem Radsport aufzuhören liegt vielleicht außerhalb meiner Komfortzone. Mein Schritt zu Movistar war ein bisschen außerhalb meiner Komfortzone, aber das Aufhören mit dem Radsport gibt mir auch neue Möglichkeiten. Ich denke, das wird beängstigend, aber es wird mir auch viel nützen.»
