Oostende/Sint-Michielsgestel (rad-net) - Nicht nur in Deutschland wurden am Wochenende die nationalen Meistertitel im Querfeldein vergeben, sondern unter anderem auch in den beiden Cross-Nationen Belgien und Niederlande. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen konnten sich jeweils die Favoriten durchsetzen.
In Belgien war es Weltmeister Wout van Aert, der der Konkurrenz keine Chance ließ und damit seinen Titel verteidigte. 49 Sekunden vor der Konkurrenz überquerte er als Solist den Zielstrich und hatte bei dem großen Vorsprung genug Zeit, vom Rad zu steigen und es über dem Kopf tragend zu Fuß ins Ziel zu laufen. Dahinter spurteten Kevin Pauwels und Laurens Sweeck um Silber, wobei Pauwels die schnelleren Beine hatte. «Ich hatte nicht erwartet, dass ich bereits in der ersten Runde alleine unterwegs sein würde. Ich fühlte mich gut, aber ich hatte nicht erwarten, dass es auf diese Weise laufen würde», sagte Van Aert im Interview mit «Sporza».
Bei den Frauen holte sich in Oostende Sanne Cant zum achten Mal in Folge den Titel im Cross, hatte in Laura Verdonschot aber eine starke Kontrahentin. Mit nur vier Sekunden Vorsprung setzte sich Cant vor Verdonschot durch, während Ellen van Loy als Dritte mit 1:24 Minuten schon einen großen Rückstand aufwies.
In den Niederlanden gewann mit Mathieu van der Poel ebenfalls der Topfavorit, zum dritten Mal nacheinander stand er damit ganz oben auf dem Podest. Der 21-Jährige dominierte das Rennen in Sint-Michielsgestel und nach drei von sieben Runden fuhr er alleine ander Spitze. Corne van Kessel belegte den zweiten Platz und Lars van der Haar wurde Dritter.
Eigentlich war sogar Joris Nieuwenhuis Dritter im Rennen der Elite Männer. Er startete aber als U23-Fahrer und wurde damit als niederländischer Meister in der U23-Klasse geehrt, da es kein eigenes Rennen für diese Nachwuchsklasse gab. Nieuwenhuis sorgte damit für den ersten Sieg 2017 des deutschen Sunweb-Giant Development Teams.
Bei den Frauen war es Marianne Vos die ihre Serie nach ihrem Comeback im Cross fortsetzte. Weder die Weltcup-Führende Sophie de Boer noch die Welt- und Europameisterin sowie Titelverteidigerin Thalita de Jongh hatten eine Chance, die 29-Jährige zu schlagen. Vos sicherte sich ihren sechsten niederländischen Cross-Titel seit 2011 vor Lucinda Brand und De Boer. De Jongh wurde Fünfte.
In der Schweiz gewannen Julien Taramarcaz und Jasmin Egger-Achermann, in Österreich fuhren Gregor Raggl und Nadja Heigl zu Gold, Meister in Frankreich wurden Clément Venturini und Caroline Mani, in Tschechien waren Michael Boros und Pavla Havilkova erfolgreich, in Großbritannien gingen die Titel an Ian Field und Nikki Brammeier, in Luxemburg waren Scott Thiltges und Christine Majerus die besten und in den USA siegten Stephen Hyde und Katherine Compton, die damit bereits zum 13. Mal US-amerikanische Meisterin wurde.