Berlin (dpa) - Zeitfahr-Weltmeister Michael Rogers soll in der kommenden Saison an der Seite von Jan Ullrich im T-Mobile-Team fahren. Der Bonner Rennstall bestätigte das Interesse an einer Verpflichtung des 25-jährigen Australiers.
Man sei sich einig, ein Vertrag sei aber noch nicht unterschrieben, hieß es auf der Internetseite des T-Mobile-Teams. Angeblich müssen nur noch Details geklärt werden. Die Transfer-Periode beginnt erst im September, erst dann dürfen sich die Verantwortlichen offiziell über Wechsel äußern.
Tags zuvor hatten Verantwortliche des belgischen Quick-Step-Teams, bei dem Rogers unter Vertrag steht, die Trennung von Rogers am Rande der Tour de Suisse bekannt gegeben. «Es ist Realität. Er wird gehen», sagte Teammanager Patrick Lefevre, der finanzielle Forderungen des 25-Jährigen aus Barham als Grund für die Trennung anführte.
Der Rennstall, für den auch Olympiasieger Paolo Bettini (Italien) und Tom Boonen (Belgien) fahren, kann sich teure Stars wie Rogers nicht mehr leisten. «Als ich hörte, was sein Manager Paul De Geyter haben will, habe ich nur gesagt, dann viel Glück. Das Problem ist, dass Fahrer wie Rogers nicht bezahlt werden für das, was sie jetzt bringen, sondern für das, was man von ihnen erwartet», sagte der Quick-Step-Teamchef in einem Interview mit der flämischen Tageszeitung «Het Nieuwsblad».
Rogers, der seine Profi-Karriere 2001 beim Quick-Step-Vorgänger Mapei in Belgien begann, hatte auf der 6. Etappe Jan Ullrich das Gelbe Trikot des Spitzenreiters bei der Tour de Suisse abgenommen. Der Australier, der 2003 die Deutschland-Rundfahrt gewonnen hatte, war im vorigen August bei den Olympischen Spielen in Athen Vierter im Zeitfahren geworden und hatte fünf Wochen später bei der Weltmeisterschaft in Bardolino den Titel erkämpft.