Kalmthout (rad-net) - Hanka Kupfernagel ist mit Platz zwei gleich glänzend in die Weltcup-Saison im Radcross gestartet. Im belgischen Kalmthout musste sich die 34-jährige Weltmeisterin im Finale nur der niederländischen Ex-Weltmeisterin Daphny van den Brand um fünf Sekunden geschlagen geben. Dritte wurde weitere sechs Sekunden zurück die Tschechin Pavla Havlikova.
«Ich bin super zufrieden und sehr glücklich mit diesem Auftakt. Es hat alles gepasst heute», so Kupfernagel. Vom Start weg hatte eine fünfköpfige Gruppe um Kupfernagel und van den Brand das Rennen bestimmt. Erst gegen Ende lichtete sich die Spitze weiter und das Duo sowie Pavla Havlikova könnten sich lösen. «In den technischen Passagen sind sie mir immer ein bisschen weggefahren, dafür konnte ich auf den Geraden immer wieder aufschließen», so Kupfernagel nach einem bis zum Schluss spannenden Rennen. Erst in der letzten Runde musste die Weltmeisterin Daphny van den Brand ziehen lassen.
Im Elite-Rennen der Männern waren zwei deutsche Fahrer am Start. Johannes Sickmüller belegte nach einem Sturz in der ersten Runde Platz 24, Rene Birrkenfeld kam auf Platz 46. «Da war ich aber selber Schuld», gestand Sickmüller, der sich gleich wieder auf die Verfolgung machte und in der dritten Runde wieder zu einer großen Gruppe aufschließen konnte. «Auf diesem Kurs aber ist das verdammt schwer, eine Lücke von zehn Sekunden zu schließen», so Sickmüller. Das bekam er in der vierten Runde noch einmal zu spüren, als er erneut stoppen musste, nachdem direkt vor ihm ein Fahrer stürzte. Am Ende reichte es zu einem 24. Platz. „Damit kann ich sicher zufrieden sein. Aber unter diesen Umständen wäre heute bestimmt auch ein Platz unter den ersten 20 drin gewesen. Auf jeden Fall aber weiß ich jetzt, dass die Form da ist“, so der Deutsche Vizemeister.
René Birkenfeld wurde bereits in der Anfangsphase durch einen Reifenschaden weit zurück geworfen und beendete das erste Weltcuprennen auf Rang 46. Den Sieg in der Elite holte sich Sven Nys vom Team Landbouwkrediet vor Niels Albert. Der Fahrer aus dem Team Palmans-Cras musste sich erst im Sprint seinem Landsmann geschlagen geben. Hinter Kevin Pauwels aus der Fidea wurde Alberts Teamkollege Radomir Simunek Vierter. Im Rennen der U23, das nicht zur Weltcupwertung zählte, fuhr Philipp Walsleben aus dem belgischen Palmans-Cras hinter seinem belgischen Dauerrivalen Tom Meeusen auf Rang zwei.