Lausanne (dpa) - Der Tour de France droht nach dem Ausschluss des Italieners Dario Frigo einen weiterer, jedoch nicht so drastischer Dopingfall.
Bei einem namentlich bisher nicht genannten Rad-Profi wurden nach der fünften Etappe am 6. Juli Spuren der aufputschenden Substanz Norpseudoephedrin festgestellt. Wie der Internationale Radsport-Verband (UCI) mitteilte, handelt es sich dabei aber um keinen der Top-Fahrer. Unklar ist auch, ob der zulässige Grenzwert überschritten wurde. «Es ist möglich, dass es sich nicht um einen Dopingfall handelt», sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani. Das bis vor zwei Jahren noch verbotene Pseudoephedrin ist in apothekenpflichtigen Erkältungsmitteln erhältlich. Carpani verwies darauf, dass die Substanz vom Körper in Norpseudoephedrin umgewandelt werden könne.
Frigo war von der diesjährigen Tour de France ausgeschlossen und sogar festgenommen worden, nachdem die französische Polizei im Auto seiner Ehefrau Dopingmittel gefunden hatte.