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Das Fahrerfeld im Straßenrennen der Männer U23 bei der Fahrt durch Verona.
01.10.2004 22:30
Weißrusse Siutsou U23-Weltmeister

Verona (dpa) - Überraschungs-Weltmeister Kanstantin Siutsou hat den Gastgebern bei der Rad-WM in Italien den sicher geglaubten Heimsieg entrissen.

Der bärenstarke Weißrusse ließ den Italiener Domenico Pozzovivo, mit dem er zwei Runden vor Schluss ausgerissen war, an der letzten Steigung stehen und holte sich in Verona den WM-Titel im Straßenrennen der U23-Klasse. Damit empfahl er sich ausdrücklich für ein lukratives Engagement in einem Profistall.

Die maßlos enttäuschten Italiener schauten neidisch auf das Sieger-Podest, für den unglücklichen Pozzovivo blieb nur Rang vier. Der deutsche Nachwuchs ging bei dem 177-km-Rennen, das wenige Meter vor der Arena endete, bei der Medaillenvergabe leer aus. Silber holte sich 1:01 Minuten hinter Siutsou, der als einzige Meriten einen sechsten Platz bei den Junioren-Europameisterschaften im Jahr 2000 aufzuweisen hat, der Zeitfahr-Weltmeister Thomas Dekker (Niederlande). Bronze ging an den Dänen Mads Christensen.

Vier Runden vor Schluss hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe ohne deutsche Beteiligung vom Hauptfeld abgesetzt. Auf den letzten 58 km der anspruchsvollen Runde mit einer 3,5 km langen Steigung vergrößerte sich die Formation. So sehr sich zunächst Heinrich Haussler und Paul Martens (beide Cottbus) an der Spitze des Feldes auch bemühten, den Anschluss zu schaffen - die Ausreißer bauten ihren Vorsprung aus.

Zwei Runden vor Schluss griffen Pozzovivo und Siutsou an und kamen weg. Als sie bei der vorletzten Passage 47 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger hatten, schien das Rennen zu Gunsten der beiden gelaufen. Aber Pozzovivo ging acht Kilometer vor dem Ziel plötzlich die Luft aus - im Schlussspurt hatte er keine Chance mehr.

Im Rennen der Juniorinnen über 73,5 km gingen die deutschen Fahrerinnen bei der Medaillenvergabe leer aus. Caroline Ibele aus Wangen wurde als beste Deutsche 13. Gold holte sich die Niederländerin Marianne Vos vor der Italienerin Marta Bastiagnelli und Eleonora van Dijk (Niederlande).


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