Frankfurt (rad-net) - Domenic Weinstein hat seine Teilnahme an der Bahn-Weltmeisterschaft in der kommenden Woche absagen müssen. Der 23-jährige Verfolgungsspezialist ist nach Krankheit und Knieproblemen nicht mehr rechtzeitig fit geworden.
«Meine Vorbereitung auf die WM verlief suboptimal», sagte Weinstein gegenüber rad-net. «Im Dezember hatte ich einen Lehrgang bei der Bundeswehr, habe dann versucht, meinen Trainingsrückstand auf Mallorca aufzuholen. Dort habe ich aber extreme Knieprobleme bekommen, sodass ich fast nicht trainieren konnte. Als der Physio es wieder hinbekommen hat, bin ich krank geworden», beschreibt der Vizeweltmeister von 2016 seinen Leidensweg.
Dadurch habe er erneut nicht trainieren können und war geschwächt zur Wettkampfvorbereitung nach Frankfurt an der Oder angereist. «Die ersten Tage liefen okay, dafür, dass ich so eingeschränkt war. Aber dann machte sich mein Trainingsrückstand bemerkbar. Ich konnte nicht richtig im Vierer mitfahren», so Weinstein, der sich daraufhin eingestehen musste, dieses Mal für das Nationalteam keine große Hilfe zu sein. «Es ist nun mal eine WM und ich bin kein Zauberer. Ich wäre natürlich gerne dabei gewesen und mit richtiger Form, hätte ich das Team gut unterstützen können. Es ist richtig so, wenn auch die Besten bei der WM fahren. Ich konnte es nicht beeinflussen, es hat dieses Mal einfach nicht gereicht. Schade.»
Bundestrainer Sven Meyer muss sich nun Gedanken machen, wer Domenic Weinstein im Vierer ersetzen soll. «Wenn ein Leistungsträger wie Domenic ausfällt, ist das natürlich eine Schwächung der Mannschaft. Das ist schwierig und wir müssen gucken, für was es nun reicht», so Meyer im Gespräch mit rad-net. Neben Felix Groß, Theo Reinhardt und Kersten Thiele, die für die Mannschaftsverfolgung eigentlicht gesetzt sind, hat Meyer noch Maximilian Beyer und Nils Schomber zur Auswahl, wobei Schomber auch nicht ganz fit sei. «Wir werden überlegen, wer die Qualifikation fährt und dann sehen wir weiter.»
Domenic Weinstein lässt sich derweil von dem Rückschlag nicht unterkriegen. «Ich hoffe, bald wieder ordentlich trainieren zu können und dann ist die Bahn-Europameisterschaft im Sommer das Ziel. Dort wollen wir wieder vorne dabei sein und ein bestmögliches Ergebnis holen.»