Siena (rad-net) - Fabian Wegmann hat seinen ersten Sieg für das Team Milram nur knapp verpasst. Bei der dritten Auflage des italienischen Straßenrennens «Monte Paschi Eroica» musste Wegmann nach anspruchsvollen 190 Kilometern von Gaiole in Chianti nach Siena nur Thomas Lövkvist vom US-Team Columbia-Highroad den Vortritt lassen. Rang drei bei dem Rennen, das zum Teil über geschotterte Naturstraßen führt, belegte der Schweizer Martin Elmiger von der Mannschaft Ag2r. Linus Gerdemann wurde Fünfter.
«Das war eine ganz starke Mannschaftsleistung heute», bedankte sich Fabian Wegmann für die Unterstützung seiner Teamkollegen. Die hatten das Rennen ab Kilometer 130 im Griff und mit einer ersten Tempoverschärfung dafür gesorgt, dass das Feld in dieser Phase erstmals auseinander fiel. «Wir haben dem Rennen von da an unseren Stempel aufgedrückt», so Jochen Hahn, der das Team Milram in der Toskana als Sportlicher Leiter begleitete.
Rund 25 Kilometer vor dem Ziel hatte sich eine 15 Fahrer starke Spitzengruppe gebildet. Einen vorentscheidenden Angriff lancierte Linus Gerdemann zehn Kilometer vor dem Ziel. Bis auf 15 Sekunden kam er weg, erst am 300 Meter langen Anstieg unmittelbar vor dem Ziel in der Altstadt von Siena wurde er wieder eingeholt. Das nutzte der Schwede Thomas Lövkvist zu einer letzten Attacke, die er erfolgreich ins Ziel brachte. Vier Sekunden später folgte Fabian Wegmann, der unterwegs schon mannschaftliche Hilfe erfuhr: Nach 140 Kilometern musste er mit einem Reifenschaden vom Rad, als an der Spitze attackiert wurde. Da der Mannschaftswagen nicht gleich zur Stelle war, half Peter Wrolich mit seinem Laufrad aus. Anschließend brauchte Fabian Wegmann ganze 20 Kilometer, um wieder zur Spitze vor zu fahren.