Overijse (rad-net) - Ungewohntes Rennergebnis beim Cross in Overijse für Philipp Walsleben: Der überragende U23-Fahrer dieses Winters, der bei dem Rennen Vorjahr noch Platz drei belegt hatte, musste einen Tag nach seinem Sieg beim U23-Rennen im belgischen Essen aufgeben. Am Vortag hatte er bei seinem Sieg dagegen nach eigenen Angaben nicht einmal 100 Prozent geben müssen, er siegte mit fast einer halben Minute Vorsprung. «Das war die perfekte Vorbereitung», so die Einschätzung des 21-Jährigen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, die der Kleinmachnower insbesondere selbst an sich stellte. «U23-Rennen sind keine wirkliche Herausforderung für mich. Das Ziel ist, mich in der Elite-Klasse zu behaupten», so Walsleben.
Das gelang ihm heute allerdings nicht. Nach nur drei Runden gab der Europameister der U23 auf. Nachdem er noch als Dritter ins Gelände abgebogen war, musste er Konkurrent um Konkurrent passieren lassen. «Wenn bestimmte Konkurrenten an einem vorbeigehen und sieht, man kann ihnen überhaupt nicht folgen kann, dann ist das ziemlich deprimierend», so Walsleben. Seine Konsequenz war das vorzeitige Ende des Rennens. «Es ging einfach nicht mehr.»
Direkt anschließend entschied sich der Cross-Spezialist jetzt für eine zwischenzeitliche Abreise aus seiner Wahlheimat Belgien. «Gestern war ich wie eine Maschine, die funktioniert hat», so der 21-Jährige. Bis kurz vor Weihnachten will Walsleben jetzt Abstand von Belgien und vom Radsport gewinnen, zumal er das Weihnachtsfest selber auf Grund von Sponsoren-Verpflichtungen und des Weltcup-Rennens in Zolder nicht in Brandenburg verbringen kann. «Am 23. Dezember stehe ich dem Team wieder zur Verfügung», so Walsleben.