Lausanne (dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat die französischen Fahnder gebeten, ihr Verfahren gegen den des Dopings überführten Toursieger Floyd Landis bis zum Abschluss des Disziplinarverfahrens in den USA auszusetzen.
Das erklärte WADA-Chef Richard Pound bei einem Ant-Doping-Symposium in Lausanne. Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD hatte Landis zum 8. Februar zur Anhörung nach Paris bestellt, das Doping-Verfahren gegen den US-Profi vor seinem Heimat-Verband soll im März beginnen. Landis droht eine zweijährige Sperre und die offizielle Aberkennung seines Gelben Trikots.
«Wir haben die AFLD im Dezember gebeten, das Verfahren auszusetzen bis zum Abschluss des Verfahrens in den USA», sagte Pound. «Der Termin bleibt bestehen. Über die Frage der Aussetzung wird am 8. Februar gesprochen und entschieden. Das Kollegium der AFLD kann darin souverän entscheiden», sagte ein AFLD-Sprecher. Dabei werde sicherlich mitentscheidend sein, welche Verteidigung Landis oder seine Anwälte vorbringen würden.
Die AFLD, die noch nicht entschieden hat, ob sie den Freispruch durch den Weltverband UCI für den ebenfalls Doping-Verdächtigten Tour-Zweiten Oscar Pereiro (Spanien) akzeptiert, kann nur für Frankreich gültige Sperren aussprechen. In Bezug auf die Tour de France ist das aber äußerst wirkungsvoll. Pereiro war bei der vergangenen Tour de France positiv auf Kortikoide getestet worden, für die er als Asthmatiker aber ein Attest eines UCI-Arztes vorweisen konnte.