Beierfeld (dpa) - Der Überraschungs-Spitzenreiter der 57. Friedensfahrt hat sein Gelbes Trikot verloren. Lars Wackernagel (27), der Leipziger vom zweitklassigen Wiesenhof-Team verlor die Führung im Ziel der 4. Etappe in Beierfeld nach 207 km an Michele Scarponi.

Der Italiener gewann die «Königsetappe» über insgesamt vier Steigungen. Zehn Kilometer vor dem Ziel hatte sich eine 50-köpfige Spitzengruppe gebildet, in der Wackernagel und auch der bisher wenig glücklich fahrende Erik Zabel (Unna) fehlten.

Im Finale riss diese Gruppe auseinander, und Scarponi sicherte sich den Sieg vor Roger Beuchat (Schweiz). Zabel verlor 1:07 Minuten, hielt sich dennoch besser als der bisherige Träger des Gelben Trikots, der eigentlich als recht «bergfest» gilt. «Der Trikotverlust ist kein Problem für mich - die Zeit in Gelb war schön. Die Strecke war mörderisch», sagte Wackernagel, seit dem Auftakt in Brüssel in Gelb. Ich dachte, heute macht es bei uns unser Senior Jens Heppner. Aber leider lief es bei uns nicht so gut wie in den Auftakt- Etappen», meinte Wiesenhof-Teamchef Michael Schiffner.

Auf dem Weg von Eisleben nach Beierfeld passierte das Peloton die traditionsreiche «Steile Wand von Meerane». Die 360 Meter lange Steigung mit 32 Höhenmetern mitten im Ort wurde zum 15. Mal in der Friedensfahrt-Geschichte passiert. Schnellster auf dem «Gipfel» war der Berliner Nachwuchsfahrer Dennis Kraft, der in dieser Saison bereits mehrmals durch bemerkenswerte Ergebnisse auf sich aufmerksam machte. Der in Polen beschäftigte Kraft will andere Teams für einen eventuellen Wechsel auf sich aufmerksam machen.

Eisleben - Beierfeld (207 km)