Leon (dpa) - Erik Zabel hat seinen zweiten Tageserfolg bei der Spanien-Radrundfahrt knapp verpasst. Nur um wenige Reifenstärken musste sich der Profi vom deutsch-italienischen Milram-Team dem Norweger Thor Hushoved und Andre Greipel (Kritzmow) vom T-Mobile Team beugen.
In einem spannenden Endkampf hatte Hushoved, der schon drei Mal Etappen-Zweiter war, auf dem flachen Teilstück von Zamora nach Leon nach 177 Kilometern im Spurt des kompletten Feldes knapp die Nase vorn vor den beiden Deutschen und baute seine Führung im Punkteklassement aus. Zabel, der vor fünf Jahren schon einmal eine Vuelta-Etappe in Leon gewonnen hatte, war von seinem Team in eine ideale Ausgangsposition gebracht worden, konnte aber auf den letzten Metern seine Spurtstärke nicht so optimal ausspielen wie bei seinem Sieg vor zwei Tagen in Caceres.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Italiener Danilo di Luca vom Team Liquigas-Bianchi, der tags zuvor auf dem Weg nach La Covatilla die Spitze übernommen hatte, verteidigte das Goldene Trikot mit einem Vorsprung von vier Sekunden auf den Slowenen Janze Brajkovic. Bester Deutscher ist weiter der Erfurter Daniel Becke auf Platz 34.
Lange Zeit stand der sechste Tagesabschnitt ohne eine Bergwertung im Zeichen des französischen Außenseiters Mathieu Claude, der sich bereits nach zehn Kilometern vom Hauptfeld absetzte und teilweise mehr als elf Minuten Vorsprung herausfuhr. Seine 145 Kilometer lange Alleinfahrt endete rund 20 Kilometer vor dem Ziel, als die Sprinterteams vor der zweiten Spurt-Wertung des Tages das Tempo forcierten.
Auf der schweren Vortags-Etappe hatten es drei Fahrer nicht geschafft, im erforderlichen Zeitlimit das Ziel zu erreichen und durften daher nicht an den Start gehen. Prominentestes Opfer war der australische Sprintspezialist Robbie McEwen.