Xorret de Cati (dpa) - Radprofi Erik Zabel hat sich auf der zweiten Bergetappe der Spanien-Rundfahrt auf Platz sieben bravourös geschlagen und dennoch das Trikot des Punktbesten eingebüßt.

Der Chef des nach einer Lebensmittelvergiftung nur noch aus vier Fahrern bestehenden T-Mobile-Teams trotzte wie sechs weitere Ausreißer den widrigen Bedingungen mit Regen und streckenweise heftigen Winden. Zabel behauptete auch am schweren Schlussanstieg über 4,3 km einen Vorsprung von über zwei Minuten auf die Bergspezialisten und Vuelta-Favoriten.

Der Sieg auf dem bergigen 10. Tagesabschnitt von Alcoi nach Xorret de Cati über 174 km ging an den Spanier Eladio Jimenez, der sich am letzten Anstieg von seinen Gefährten löste. Zabels Sprint- Konkurrenten Stuart O'Grady (Australien/2.) und Oscar Freire (Spanien/3.) hielten sich am letzten Anstieg aber noch besser als der Unnaer. Damit durfte O'Grady wieder das Blaue Trikot überstreifen.

Das Goldene Trikot des Spitzenreiters behauptete der Amerikaner Floyd Landis, der allerdings nach der Kletterpartie einige Sekunden auf die Spanier Alejandro Valverde und Francisco Mancebo verlor und nun nur noch acht Sekunden Vorsprung auf Valverde hat.

Ausgerechnet bei der zweiten Bergetappe der 59. Spanien-Rundfahrt mit insgesamt fünf Bergwertungen hatten die Sprinter von Anfang an die Zeichen gesetzt. Die siebenköpfige Spitzengruppe mit den drei Top-Sprintern Zabel, Freire und O'Grady hatte sich bereits nach der ersten Spurtwertung nach knapp 20 km vom Hauptfeld abgesetzt und zwischenzeitlich bis zu 18 Minuten Vorsprung heraus gefahren.

Mit seinen Siegen bei der zweiten und dritten Spurt-Wertung hatte Zabel zwar seinen Vorsprung in der Punktewertung zwischenzeitlich ausgebaut, bei der Zielentscheidung jedoch gleich wieder eingebüßt. Der Unnaer ließ sich aber auch von einem Reifenschaden nach 120 km nicht irritieren und hatte nach dem Defekt bei einem Anstieg ganz schnell wieder den Anschluss an die Ausreißer geschafft.

Alcoy - Xorret de Cati (174 km)

Nach der 10. Etappe