Berlin (dpa) - Vorjahressieger Jens Voigt vom Team CSC will sein Gelbes Trikot bei der am 10. August in Saarbrücken beginnenden Deutschland-Tour verteidigen.
«Ich kenne noch keine Starterliste. Aber ich bin trotz des Sturzes auf der letzten Pyrenäen-Etappe gut aus der Tour de France herausgekommen und werde alles versuchen. Außerdem haben wir mit Cancellara, den Schleck-Brüdern und Bobby Julich eine starke Mannschaft am Start», sagte Voigt der Deutschen Presse-Agentur dpa. Voigt setzt besonders auf das zum ersten Mal ausgetragene Mannschafts-Zeitfahren am 11. August in Bretten.
Den verstärkten Anti-Doping-Kurs der Veranstalter der Deutschland-Tour, die am 18. August nach neun Etappen in Hannover endet, befürwortet Voigt: «Die meisten von uns Profis sitzen doch mit den Veranstaltern in einem Boot, die auch einen sauberen Sport wollen. Es ist zwar schwer vorstellbar, wo und wie noch mehr getestet werden soll, als zuletzt in Frankreich, aber die weiter verschärften Maßnahmen der Deutschland-Tour sind gerechtfertigt. Wenn zum Beispiel streng nach der Chaperon-Methode verfahren wird, wobei dich ein Begleiter zwischen Zieldurchfahrt und Doping-Kontrolle nicht aus den Augen lässt.»
Der 35-jährige Radprofi aus Berlin, der während der Tour de France seinen Vertrag im dänischen CSC-Team bis Ende 2009 verlängerte, rechnet nicht damit, bei der Deutschland-Rundfahrt von Team-Manager Bjarne Riis betreut zu werden. «Er war im Vorjahr auch nicht dabei und ich habe trotzdem gewonnen. Wir werden wie in Frankreich von Kim Andersen betreut werden», sagte Voigt. Riis war nach seiner Doping-Beichte von der Leitung der Tour de France zur unerwünschten Person erklärt worden und hatte sich während der Frankreich-Rundfahrt in die Ferien nach Afrika verabschiedet.