Hamburg/Berlin (dpa) - Wolfgang Schoppe, Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), hat Aussagen über das WM-Aus für den dopingbelasteten Erik Zabel dementiert.
«Eine Entscheidung bezüglich einer Nominierung Erik Zabels für Stuttgart stand zu keinem Zeitpunkt auf der Tagesordnung. Dazu besteht überhaupt keine Eile», sagte Schoppe in einer BDR-Mitteilung. Der Berliner «Tagesspiegel» hatte zuvor den Funktionär mit den Worten zitiert: «Erik Zabel wird auf keinen Fall bei der WM starten. Es gab noch keine offizielle Beschlussfassung, aber es wird so kommen, da gibt es keinen Zweifel.» Die Tageszeitung blieb trotz des Dementis bei ihrer Darstellung.
Der 36 Jahre alte Zabel vom Milram-Team hatte im Mai gestanden, vor der Tour de France 1996 das Blutdoping-Mittel EPO genommen zu haben. Als Botschafter für die Weltmeisterschaft im September in Stuttgart war der Sprint-Star Zabel bereits zurückgezogen worden. Der Routinier vom Milram-Team hatte gestanden, vor der Tour de France 1996 das Blutdoping-Mittel EPO genommen zu haben. Auf einen Olympia-Start 2008 in Peking hatte Zabel von sich aus verzichtet, eine Teilnahme in Stuttgart aber nicht ausgeschlossen.
Als «unwahr» bezeichnete der BDR auch die Meldung des «Tagesspiegel», Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble habe BDR- Präsident Rudolf Scharping zu einem Gespräch gebeten. In diesem Gespräch solle Schäuble mit der Kürzung von Fördergeldern gedroht haben, sollte man Zabel für die WM nominieren. «Ich habe Wolfgang Schäuble weder persönlich getroffen, noch mit ihm über dieses Thema telefoniert», sagte Scharping.
Laut «Tagesspiegel» soll Schoppe gesagt haben: «Man drohte uns mit dem Entzug der Mittel, wenn wir Leute wie Zabel bei der WM starten lassen. Man drohte sogar damit, die ganze WM platzen zu lassen.»