Almendralejo (dpa) - Erik Zabel hat auf der längsten Etappe der Spanien-Rundfahrt einen Platz auf dem Treppchen nur knapp verpasst. Der Sprinter aus Unna kam nach 219 Kilometern von Cordoba nach Almendralejo auf Rang vier.

Der Sieg auf dem dritten Tagesabschnitt sicherte sich bei der Massenankunft Außenseiter Francisco Jose Ventoso, der erst seit zwei Jahren Profi ist. Der 24-jährige Spanier setzte sich gegen den Norweger Thor Hushovd und den Australier Stuart O'Grady durch. In der Gesamtwertung der 61. Vuelta, die über 20 Etappen und insgesamt 3213 Kilometer führt, hat nun Spitzenreiter Hushovd elf Sekunden Vorsprung auf O'Grady.

Schon bei Kilometer 13, unmittelbar nach der ersten von zwei Bergwertungen hatten sich in David de la Fuente (Spanien), Enrico Franzoi (Italien) und Herve Duclos-Lassalle (Frankreich) drei Fahrer abgesetzt. Bei Temperaturen bis zu 40 Grad bauten sie ihren Vorsprung teilweise auf fast acht Minuten aus. Doch im letzten Drittel der Etappe verstärkten vor allem die Teams der Topsprinter wie Bettini, Robbie McEwen (Australien), Thor Hushovd (Norwegen), Erik Zabel und Alessandro Petacchi (beide Milram) die Bemühungen. Kurz vor dem Ziel mussten die zu einem Duo geschmolzenen Ausreißer nach über 200 Kilometern an der Spitze passen.

Beim Massensprint konnte Zabel anders als am Vortag in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen, während sein Milram-Teamkollege Petacchi, der erstmals nach seiner schweren Knie-Verletzung wieder auf einer Rundfahrt dabei ist, erneut keinen Spitzenrang erreichte. Mit dem Gewinn der ersten Bergwertung sicherte sich Mario de Sarraga (Spanien) weiterhin das violette Trikot des besten Bergfahrers.