Sydney (rad-net) - Mathieu van der Poel ist im Berufungsverfahren von dem Streit mit zwei Mädchen im Teenageralter in seinem Hotel in der Nacht vor der Straßen-Weltmeisterschaft in Australien freigesprochen worden. Der Niederländer musste zwei Geldstrafen von bis zu 1500 australischen Dollar zahlen und hätte das Land drei Jahre lang nicht betreten dürfen, doch diese Urteile wurden nun aufgehoben.
Der Richter in Sydney, der das Urteil am gestrigen Dienstag aufgehoben hatte, nannte das Verhalten der beiden Mädchen «nervend und aufdringlich», berichtet die australische Tageszeitung «The Daily Telegraph». Obwohl Van der Poels Aktionen als «beunruhigend» empfunden wurden, gab es ein «erhebliches Maß an Provokation». Der Richter verwies auch auf «törichtes Verhalten von Kindern, das nicht beaufsichtigt wurde».
Er erklärte auch, dass Van der Poel indirekt bereits eine erhebliche Strafe erhalten habe. Damit meinte er, dass der 27-Jährige nach einer schlaflosen Nacht und der Tatsache, dass er durch den Zwischenfall im Blickpunkt der Öffentlichkeit stand, bald aus dem Rennen aussteigen musste.
Der Anwalt von Van der Poel hatte zuvor erklärt, dass der Vorfall für seinen Mandanten «eine außergewöhnliche Demütigung und Verlegenheit» verursacht habe. Die beiden Mädchen hätten Van der Poel absichtlich verspottet, indem sie an seine Tür klopften und dann davonliefen. Van der Poel sei «in die Falle getappt», so sein Anwalt. In seinem Plädoyer sagte er auch, dass der Rennfahrer während seiner Radsportkarriere Probleme mit internationalen Reisen haben würde, wenn das Urteil nicht aufgehoben werden würde.