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Toon Aerts siegte auch in Iowa. Foto: Archiv/Michael Deines
30.09.2018 07:52
Van Aert muss erneut Aerts den Vortritt lassen

Iowa (rad-net) - Toon Aerts hat auch den zweiten Lauf des Cross-Weltcups in Iowa (USA) gewonnen. Mit 52 Sekunden Vorsprung setzte sich der Belgier vor seinem Landsmann und Weltmeister Wout van Aert durch. Dritter wurde Michael Vanthourenhout mit 1:16 Minuten Rückstand.

Auf dem schlammigen Kurs wurde schnell gestartet und bereits in der ersten von acht Runden hatten Aerts und Van Aert eine Lücke zu den Konkurrenten reißen konnten. Zunächst hatte sich Van Aert nach einem Fahrfehler von Aerts abgesetzt, der schloss aber bald nach vorne auf. Fortan bildeten sie ein Spitzenduo, das seine Vorsprung stetig ausbaute. Dahinter machten sich Vanthourenhout und Quinten Hermans auf die Verfolgung, schafften aber nie den Sprung nach vorne, sondern fuhren um Platz drei.

Zur Rennhälfte begann Wout van Aert Druck zu machen, aber Toon Aerts hatte keine Mühe mitzuhalten. In der sechsten Runde hatte Van Aert in einer matschigen Passage Probleme und Aerts nutzte den Fahrfehler seines Kontrahenten, um sich abzusetzen. Schnell hatte er zehn Sekunden Vorsprung herausgeholt. «Als Wout in der zweiten Rennhälfte der Fehler unterlaufen ist, war das meine Chance, mit nur wenig Aufwand ein paar Sekunden herauszuholen. Das Loch wurde größer und größer. Danach habe ich mich darauf konzentriert keine Fehler zu machen und habe das Tempo hochgehalten», sagte Aerts.

«Es war eine schwierige Passage. Mal lief es dort eine Runde gut und mal eine schlecht. Als Toon davongefahren ist, hatte ich dort etwas Probleme und verlor eigentlich nur zehn bis 20 Meter, aber ich konnte das Loch nicht mehr schließen», so Van Aert und bekannte: «Es ist jetzt das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass ich das Gefühl habe, dass ich in der zweiten Hälfte des Rennens nicht mehr so viel Energie habe. Das ist für mich nicht einfach zu akzeptieren und wir müssen schauen, ob wir dafür eine Lösung finden.»

Den Vorsprung baute Aerts stetig aus und fuhr schließlich einem souveränen Solosieg entgegen. Im Kampf um Platz drei hatte sich Vanthourenhout auch leicht absetzen können und überquerte 16 Sekunden vor Hermans den Zielstrich.

«Er ist super stark. Ich weiß, dass er einen großen Motor hat. Es ist für mich also keine Überraschung, dass er so stark fährt», sagte Van Aert über Aerts, der seinen Vorsprung im Gesamtklassement des Weltcups ausbaute. «In den Jahren zuvor hatte er öfter einen schweren Start in die Saison, aber das ist dieses Mal nicht so. Wenn er das Level halten kann, wird er die ganz Saison über ein großer Konkurrent sein. Aber zunächst möchte ich selber erstmal bessere Beine finden.»

Der nächste Weltcup-Lauf findet am 21. Oktober in Bern (Schweiz) statt.

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