Blätterkinden (dpa) - Jan Ullrich (Scherzingen) hat auf der 4. Etappe der Tour de Suisse das Goldtrikot des Spitzenreiters verteidigt. Der Tagessieg ging im Massenspurt des gesamten Feldes an Robbie McEwen (Australien), der schon die zweite Etappe für sich entscheiden hatte.

Das mit 211,6 km längste Teilstück der Tour wurde von einem schweren Sturz überschattet , in den nach 53 Kilometern ein Dutzend Fahrer verwickelt waren. Hart getroffen wurde bei der Massenkarambolage das deutsche Team Gerolsteiner. Robert Förster musste mit ausgerenkter Schulter die Tour beenden. Sein Mannschaftskollege Markus Zberg (Schweiz) stürzte in eine etwa 15 Meter tiefe Schlucht und kam dabei noch glimpflich davon. Aus dem Krankenhaus erklärte sein sportlicher Leiter Udo Bölts: «Markus muss eine Halskrause tragen. Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen.» Der Verdacht auf einen Halswirbelanbruch bestätigte sich nicht.

Von einem weiteren Ausfall wurde das deutsche Team T-Mobile betroffen. Nach Alexander Winokurow (Kasachstan) ist auch Tobias Steinhauser (Scheidegg) ausgeschieden, der in den Massensturz zu Beginn der Etappe verwickelt war. Vor allem die schwere Verletzung von Winokurow, der auch für die Tour de France absagen musste, trifft das Ullrich-Team hart. «Winokurow ist nicht ersetzbar», erklärte Teamchef Walter Godefroot. Wie die Tour-Mannschaft nach dem Ausfall des Kasachen aussehen wird, soll erst eine Woche vor dem Start bekannt gegeben werden.

Aufgegeben hat die Tour de Suisse auch der Italiener Stefano Garzelli. Der Sieger von 1998 lag in der Gesamtwertung seit der Auftaktetappe mehr als 18 Minuten hinter der Spitze zurück.

Vallée de Joux - Bätterkinden (212 km)

Stand nach der 4. Etappe