Berlin (dpa) Jan Ullrich betätigt sich wie im vergangenen Jahr wieder als Hobbyradler für einen guten Zweck bei der Cape-Argus-Tour in Südafrika.
«Ich werde in Kapstadt den Startschuss geben und danach selbst die 110 km lange, wunderschöne Kaprunde fahren», schrieb der des Dopings verdächtigte Ex-Profi auf seiner Webseite. Zum größten Hobbyrennen der Welt werden rund 40 000 Starter erwartet. Außerdem wird der 34-Jährige zusammen mit seiner Frau Sara auch in diesem Jahr die Armenviertel Kapstadts besuchen, wo die beiden ein Kinder-Projekt unterstützen.
«Sich für Menschen in Not einzusetzen, ist für mich eine wichtige und schöne Aufgabe», schrieb Ullrich. «Ich habe in meinem Leben bereits viele angenehme Dinge erfahren, und es ist mir wichtig, andere Menschen am Glück teilhaben zu lassen.»
Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt weiter gegen Ullrich, der wie viele andere Radprofis in die Doping-Affäre Fuentes verstrickt sein soll. Die Staatsanwaltschaft gab auf Anfrage kein Zwischenergebnis der Ermittlungen bekannt. Es werde weiter ermittelt, und ein Termin für eine mögliche Anklage-Erhebung wegen Betruges zum Nachteil des ehemaligen Ullrich-Arbeitgebers T-Mobile stehe noch nicht fest, hieß es bei der Bonner Behörde. Ullrich hat Doping bisher stets bestritten.