Stuttgart (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI will Geld von Dopingsündern. «Wer nicht zahlt, kann nicht in den Radsport zurückkommen», sagte UCI-Präsident Pat McQuaid in Stuttgart.
McQuaid will Zahlungs-Befehle an die Fahrer verschicken, die die von ihnen unterschriebenen Ehrenerklärungen durch positive Doping-Befunde gebrochen haben. Dies trifft zum Beispiel auf Alexander Winokurow, der des Blut-Dopings während der Tour de France überführt worden war, zu. Oder auf Patrik Sinkewitz, dessen positiver Fall während der Tour bekannt wurde.
Der Hauptpunkt der UCI-Ehrenerklärung ist die Rückzahlung eines Jahresgehalts bei einem positiven Befund. Deshalb weigert sich Weltmeister Paolo Bettini aus Italien bis heute, die Selbstverpflichtung zu unterschreiben. Allerdings meldeten Juristen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Forderungen der Ehrenerklärung an. Bei der Tour hatten die Veranstalter aus Frankreich die Unterschrift mit der Startberechtigung verknüpft. In Stuttgart stellte die UCI klar und wurde vom Landgericht darin bestärkt, dass ein Start - siehe Bettini - nicht von dieser Unterschrift abhänge.