Snekkersten (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI hat den französischen Verband FFC als Reaktion auf dessen Alleingänge bis zum Jahresende suspendiert und mit einer Geldstrafe von 10 000 Schweizer Franken belegt. Das bestätigte die UCI in einer Pressemitteilung.
UCI-Chef Pat McQuaid hatte den Antrag auf Suspendierung gestellt, das Präsidium des Dachverbandes stimmt dem zu. Die Auswirkungen halten sich für den FFC allerdings im Rahmen: Er darf nicht am nächsten UCI-Kongress teilnehmen, und seine Mitglieder sind nicht wahlberechtigt. Außerdem wird der FFC in Gremien und Kommissionen nicht an der kommenden WM in Varese vertreten sein. «Im Interesse des Sports», sagte Mc Quaid, habe die Demission keine Auswirkungen auf die Olympischen Spiele in Peking.
Hintergrund der Suspendierung «wegen Missachtung der UCI-Regeln» ist die Kooperation des FFC mit dem Tour-de-France-Organisator ASO. Der französische Verband übernahm im März bei Paris-Nizza die Oberaufsicht des Rennens, was auch die Doping-Kontrollen umfasste. Das gleiche passiert bei der am 5. Juli beginnenden Tour, deren Direktion mit der UCI gebrochen hat.