Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat Andriy Grivko (Astana) für 45 Tage gesperrt, nachdem er Marcel Kittel (Quick-Step Floors) bei der Dubai Tour im Februar 2017 ins Gesicht geschlagen hatte. Die Sperre läuft ab dem 1. Mai.
Auf der dritten Etappe gab es bei starken Seitenwinden Positionskämpfe. «Ich denke da ist es völlig normal, dass man sich gegenseitig wegdrückt. Ich hatte versucht, mit einem seiner jungen Teamkollegen wieder in Position zu kommen. Ihm hat das nicht gefallen. Also habe ich versucht, um ihn herum zu kommen und war zwischen Grivko und seinem Teamkollegen, also musste ich auch Grivko etwas drücken, aber ich habe nicht die Hände vom Lenker genommen. Ich habe versucht, mit dem jungen Fahrer zu reden, warum er so ein Risiko eingeht und da habe ich einen Schlag ins Gesicht bekommen», hatte Kittel nach der Etappe erklärt.
Grivko war direkt nach der Etappe disqualifiziert worden und hatte die Disziplinarmaßnahme auch akzeptiert, im Gegensatz zu Kittels Verhalten: «Ich bin mit der Entscheidung einverstanden. Für mich ist das kein Problem, aber jeder sollte den anderen respektieren. Okay, er ist ein Leader, aber er kann nicht andere Fahrer von der Straße drücken. Das ist für jeden gefährlich», sagte Grivko und erklärte weiter: «Er wollte meinen Platz, er hat mich immer und immer wieder weggedrückt. Mit meiner Hand habe ich ich versucht, ihn zurückzudrängen. Vielleicht hat er mich nicht verstanden. Als seine Brille kaputt war, war er sehr verärgert.»
Mit der Sperre Andriy Grivkos folgte die UCI dem Reglement, das in Paragraph 12.1.005 Sperren von einem bis sechs Monaten vorsieht, sollte sich ein Rennfahrer gewalttätig oder herablassend gegenüber einem Mitglied des Rennens - zum Beispiel Rennfahrer oder Kommissäre - verhalten oder dem Image des Radsports schaden.