Hamburg (rad-net/dpa) - Entlastung für T-Mobile-Kapitän Michael Rogers, Belastung für Alejandro Valverde: Nach Informationen des Weltradsportverbandes UCI ist der australische Radprofi Rodgers nicht in den Dopingfall Patrik Sinkewitz verwickelt. Im Fall Alejandro Valverde scheint es jedoch erwiesen, dass er ein Kunde des spanischen Doping-Arztes Eufemiano Fuentes war.
Die Entlastung für Rodgers gab der Verband nach Einsicht in Akten mit, die ihm vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zur Verfügung gestellt wurden bekannt. Sinkewitz hatte Ende Oktober vor dem Sportgericht des BDR detailliert über Dopingpraktiken beim Team T-Mobile auch noch während der Tour de France 2006 berichtet. Zu dieser Zeit fuhr auch Rogers bereits für den Bonner Rennstall. Der Australier hat stets bestritten, etwas mit Dopingpraktiken zu tun gehabt zu haben. Er hatte Sinkewitz mit «ernsten Schritten» gedroht, sollte dieser anderes behaupten.
Alejandro Valverde soll nach Aussagen der Anti-Doping-Kommissarin der UCI, Anne Gripper, tief in die internationale Doping-Szene verstrickt sein. Das schließe Gripper aus der Auswertung von 6000 Seiten Akten über die Operacion Puerto. Man habe eindeutige Informationen, dass es eine Verbindung zwischen Fuentes und Valverde gebe, so Gripper. Trotzdem könne die UCI nichts unternehmen, da spanische Gerichte die Informationen nicht zur Verwendung freigeben, um Athleten anderer Sportarten zu schützen. Das sei eine sehr frustrierende Situation, so Gripper.