Varese (dpa) - Das Anti-Doping-Reglement des Weltverbandes UCI könnte ein Debüt des Rückkehrers Lance Armstrong bei der Tour Down Under in Australien im Januar 2009 verhindern.
Fahrer, die ein Comeback anstreben, müssten sich sechs Monate vor ihrem ersten Start ins Anti-Doping-Programm reintegrieren, erklärte UCI- Präsident Pat McQuaid am Rand der Rad-WM in Varese. Die UCI werde in der nächsten Woche mit der US-Anti-Doping-Agentur sprechen, ob das im Fall Armstrong geschehen ist.
«Die Regeln müssen respektiert werden», sagte McQuaid, der keine Handhabe hat, um gegen den siebenfachen Tour-de-France-Sieger wegen zurückliegender möglicher Vergehen vorgehen zu können. Nachträglich vorgenommene Analysen hatten 2005 Spuren von EPO in Armstrongs Urin- Proben von 1999 nachgewiesen. Das blieb aber ohne juristische und sportrechtliche Konsequenzen gegen Armstrong, weil keine B-Probe vorlag.
«Die Vergangenheit von Armstrong ist die Vergangenheit. Wir haben nichts in der Hand für Untersuchungen oder Sanktionen», sagte der Ire, der im Jahr bei der WM in Mendrisio/Schweiz wieder für den Verbands-Vorsitz kandidieren will. Die Sportzeitung «L'Équipe» hatte unmittelbar nach dem Rücktritt des jetzt 37-jährigen Armstrong vor drei Jahren die Analyse-Ergebnisse des renommierten Instituts Chatenay-Malabry veröffentlicht.