Aigle (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI hat den zuständigen monegassischen Landesverband aufgefordert, ein Verfahren gegen den Dänen Michael Rasmussen wegen Verletzung des Anti-Doping-Reglements einzuleiten. Das teilte die UCI mit.
Der 33-jährige Däne war von seiner niederländischen Mannschaft Rabobank vier Tage vor Ende der vergangenen Tour de France im Gelben Trikot aus dem Rennen genommen worden. Der anschließend von seinem Team entlassene Rasmussen hatte unwahre Angaben über seine Aufenthaltsorte in der Trainings-Phase vor der Tour gemacht - offensichtlich, um vor unangemeldeten Doping-Kontrollen sicher zu sein.
Im Fall einer festgestellten Schuld drohen Rasmussen laut UCI zwei Jahre Sperre und damit wahrscheinlich das Karriere-Ende. Seit seinem Rauschmiss ist Rasmussen, der in Monte Carlo lebt, auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Das nun angestoßene Verfahren hätte die UCI schon viel früher initiieren können, denn der Regelverstoß des mit monegassischer Lizenz fahrenden Dänen war dem Dachverband bereits vor dem Tourstart bekannt gewesen.