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Pat McQuaid kritisiert den Ausschluss von Astana bei der tour de France.
17.02.2008 16:09
UCI-Chef McQuaid kritisiert Astana-Ausschluss

Palo Alto/USA (dpa) - Der Ausschluss des Astana-Teams von der Tour de France ist auf scharfe Kritik beim Präsidenten des Rad- Weltverbandes (UCI), Pat McQuaid, gestoßen.

Der Ire warf dem Tour- Veranstalter ASO beim Internet-Anbieter «cyclingnews.com» Engstirnigkeit vor und bezeichnete die Entscheidung als «monumentale Verrücktheit». Dagegen hatte das T-Mobile-Nachfolgeteam High Road nach der anfänglichen Verweigerung doch noch die Starterlaubnis für den am 10. Mai in Palermo auf Sizilien beginnenden 91. Giro bekommen und hofft weiter auf einen Tour-Start.

Allerdings machte Giro-Chef Angelo Zomegnan eine Einschränkung, die auch alle anderen 21 eingeladenen Teams betrifft: «Alles ist nur vorläufig. Bis zum Tag des Starts können wir noch jeden ausladen, der sich in irgendeiner Form nicht an unsere Vorgaben hält.»

Das Astana-Team mit dem spanischen Tour-Sieger Alberto Contador, dem letztjährigen Dritte Levi Leipheimer (USA) und dem Wahlschweizer Andreas Klöden darf nach den Dopingfällen des Vorjahres trotz seiner personellen Erneuerung nicht bei ASO-Rennen starten. Dazu gehört auch die Fernfahrt Paris-Nizza im März, bei der das US-Team High Road dabei ist. Der Vorjahressieger des traditionellen Etappenrennens hieß Contador, der sich wegen seiner angeblichen Verwicklungen in die Doping-Affäre Fuentes vor dem Italienischen Olympischen Komitee CONI erklären muss. Der 25-jährige Spanier bestritt Doping stets.

McQuaid betonte, die jetzigen Astana-Fahrer hätten mit der Skandal-Mannschaft des Vorjahres nichts zu tun, auch das Management mit dem neuen Sportchef Johan Bruyneel sei ausgetauscht worden. Zudem stellte er die teaminternen Anti-Doping-Anstrengungen (Bruyneel: «Die kosten uns 460 000 Euro») heraus. «Warum sollte Astana aussortiert werden? Das ist komplett ungerecht», erklärte McQuaid. Die Entscheidung sei von Leuten getroffen worden, die keine Radsportler seien. Sie verstünden nicht, wie viel Mühe Sportler wie Contador in die Tour de France investierten. Nach der vergangenen Tour hatten die Veranstalter für die Zukunft jede Zusammenarbeit mit McQuaid abgelehnt, so dass die erwartete Kritik die Franzosen nicht sehr schmerzen dürfte.

Leipheimer äußerte sich in Palo Alto vor dem Prolog der am (heutigen) Sonntag beginnenden Kalifornien-Rundfahrt enttäuscht und richtete als Zeichen seines Protestes eine Internet-Seite mit dem Titel «www.letleviride.com» («Lasst Levi fahren») ein. Dort können Besucher eine Petition gegen die ASO-Entscheidung unterstützen. Leipheimer, im Vorjahr Sieger der Tour of California, und Bruyneel sprachen wie McQuaid von einer Ungerechtigkeit.


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