Cambo-les-Bains (dpa) - Noch vor der am 1. Juli beginnenden Tour de France will der Radsport-Weltverband UCI seinen Abschlussbericht zum Doping-Fall Lance Armstrong vorlegen. Die Untersuchungen einer Kommission unter Vorsitz eines Juristen seien abgeschlossen, teilte die UCI mit.
Die französische Sportzeitung «L'Équipe» hatte im vergangenen August berichtet, dass in sechs eingefrorenen Urinproben Armstrongs aus dem Jahr 1999 das Blutdopingmittel EPO nachgewiesen worden sei. Auch aus nachträglich untersuchten Proben von 1998 lägen noch positive Analysen vor. Sie wurden aber noch nicht veröffentlicht.
Beim Kampf gegen Doping gibt es nach Ansicht von Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc Zeichen der Besserung. Die Situation im Radsport sei «sehr viel gesünder als vor zehn Jahren» dank des «Fortschritts» in der Dopingbekämpfung. «Es gibt hier und da immer noch welche, aber wir sind nicht mehr in der Situation von 1998, als Doping allgemein verbreitet war wegen unzulänglicher Mittel bei den Dopingtests», sagte Leblanc am Wochenende in Cambo-les-Bains, dem Startort der 10. Tour-Etappe.