Aigle (dpa) - Das neue Anti-Doping-System des Radsport-Weltverbandes UCI, das am 1. Januar 2008 in Kraft tritt, kostet rund 5,3 Millionen Euro. Diese Zahl nannte die UCI-Anti-Doping-Beauftragten Anne Gripper. Die UCI, Teams, Fahrer, das französische Sportministerium, und die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA stünden zur Finanzierung bereit. «Wir können starten», sagte Gripper.
Der neue eingeführte Blutpass für alle ProTour-Fahrer und Profis in Zweitliga-Teams, die sich um Wildcards für die Toprennen bemühen, stehen im Mittelpunkt der neuen Bemühungen um Sauberkeit im Radsport. Dazu würden Steroid-Profile erstellt und ein neues Melde-System für den Standort der Fahrer eingeführt werden. Sechs Blutproben pro Fahrer würden benötigt, um ein Profil zu erstellen. Insgesamt rund 4200 Blutproben müssten demnach vom IOC-Labor in Lausanne zumindest bis zum Start der Tour de France am 5. Juli in Brest untersucht und klassifiziert werden.
Laut UCI könnten in Zukunft schon anhand von Unregelmäßigkeiten in den gesammelten Blut-Daten Doping-Verfahren eingeleitet werden, nicht erst, wenn der Hämatokritwert ein bestimmtes Limit überschreitet und damit Manipulation nahe legt.