Paris (dpa) - Gegen den Widerstand des Welt-Radverbandes UCI haben die Organisatoren der traditionellen Fernfahrt Paris - Nizza damit begonnen, Meldeformulare an die eingeladenen 20 Mannschaften zu verschicken.
Vorangegangen war ein Beschluss der Vereinigung der Rad-Profimannschaften, beim Rennen vom 9. bis 16. März zu starten. Der Chef der Tour de France, Christian Prudhomme, begrüßte die Entscheidung. Prudhomme arbeitet beim Rennveranstalter ASO, der auch Paris - Nizza organisiert.
Im schon jahrelang schwelenden Streit zwischen den Tour-Veranstaltern und dem Weltverband hatte UCI-Präsident Pat McQuaid alle Fahrer vor einer Teilnahme an Paris - Nizza gewarnt. Dies könne sich negativ auf die Möglichkeiten eines Olympia-Starts in Peking auswirken. Paris - Nizza soll unter der Kontrolle des französischen Verbandes stattfinden, der auch die Doping-Kontrollen übernehmen müsste.
Verbandspräsident Jean Pitallier warf der UCI in der französischen Zeitung «L'Humanité» vor, sie wolle «alle Welt einschüchtern». Der Streit mit den Veranstaltern der drei großen Landesrundfahrten in Frankreich, Italien und Spanien war durch die Einführung der ProTour entbrannt. Tour, Giro und Vuelta lehnten es ab, Teil der Rennserie zu werden.