Schonach (rad-net) - Der Routinier Jochen Käß hat nach 55,3 Kilometern und 2170 Höhenmetern auch auf der vierten Etappe der Trans-Schwarzwald zwischen Wolfach und Schonach den Stollenreifen vorn. Der Alb-Gold-Biker setzte sich in 2:33.12 Stunden durch. Als bestes Herrenteam fuhren Markus Kaufmann und Andreas Strobel von Vaude-Simplon ins Ziel.
Nach zwei schweren Etappen ließen es die Profis auf dem Weg von Wolfach nach Schonach zunächst etwas ruhiger angehen. Die Führenden der Herren Karl Platt und Stefan Sahm vom Team Bulls fuhren gemeinsam mit dem Team Vaude-Simplon und Jochen Käß. 20 Kilometer vor dem Ziel wurde die Schlagzahl erhöht.
Jochen Käß übernahm nach dem Ausstieg von Ralph Näf auch wieder das Leadertrikot. „Dem Gesamtsieg sollte jetzt nichts mehr im Wege stehen, auch wenn immer etwas passieren kann. Für mich wäre es schon schöner gewesen, wenn Ralph weiter gefahren wäre. Dann hätte ich einen guten Anhaltspunkt gehabt. Jetzt fehlt ein bisschen die Konkurrenz“, gab der Sieger im Ziel zu Protokoll. Probleme machte ihm nicht das Streckenprofil sondern sein verletzter Daumen: „Der hat schon weh getan, aber es geht halbwegs.“ Zweiter wurde heute der nun Gesamtzweite Kevin van Hoovels aus Belgien, der am vierten Tag nur 1,8 Sekunden später im Ziel ankam.Rothaus-Cube-Biker Uwe Hardter wurde Dritter und jubelte über seinen ersten Podestplatz.
Bei den Teams hatte sich das Team Vaude-Simplon den vierten Abschnitt ausgesucht, um noch einmal seinen zweiten Gesamtrang abzusichern. „Wir
wollten heute noch einmal attackieren, da es die letzte bergige Etappe war.
Wir sind daher viel von vorne gefahren und haben am Ende den Zielsprint
gewonnen“, sagte ein glücklicher Markus Kaufmann im Ziel. Das Team Bulls
verteidigte auch am vierten Tag das orangene Führungstrikot souverän.
„Das Ziel war, heute gut durchzukommen. Das ist uns geglückt“,
berichtete Karl Platt nach dem Rennen. Zusammen mit Stefan Sahm liegt der
Osthofener nach vier Tagen und 11:40:33 Stunden deutlich vor Strobel/Kaufmann, die bereits knapp 17 Minuten zurückliegen. Neue Dritte sind nach dem vierten Tag die Vorjahressieger Matthias Bettinger und Benjamin Rudiger.
Nach 2:54:07 Stunden erreichte auch das erste Mixed-Team Schonach. Katrin Schwing und Marcel Reiser von Dolphin Trek/Vaude-Simplon konnten nach einigen Anlaufschwierigkeiten auf den ersten Etappen ihren ersten Tageserfolg einfahren. „Ich habe mich langsam eingerollt. Bisher hatten wir mit Defekten und Stürzen immer Pech, heute hat es endlich gepasst. Unser Ziel ist jetzt Gesamtzweiter“, gibt Schwing die Marschroute vor.
Diesen Platz hat das Duo nach vier Tagen nun auch inne. Sie verdrängten das Team Rothaus-Cube 4 mit Annette Griner und Sam Baeten, die nun 2:18
Minuten hinter Schwing/Reiser liegen. Zweite des Tagesklassement wurden die Mixed-Leader Bianca und Sascha Knöpfle. Sie gratulierten den Siegern: „Wir sind wirklich schnell gefahren. Die anderen sind heute einfach besser gewesen.“
In der Einzelkategorie der Damen setzt sich Elisabeth Brandau vom Team Best-Bike-Parts/Haibike von ihrer ärgsten Konkurrentin Milena Landtwing (Univega Velo-Franz) aus der Schweiz ab. „Ich bin heute wieder mein Rennen gefahren“, sagte Brandau im Ziel. Ihr Rennen heißt, dass sie sich wie an den anderen Tagen an den besten Mixed-Teams orientierte. Bis ins Ferienland konnte Brandau mehr als sieben Minuten herausfahren. Den dritten Rang hat weiterhin Anja Gradl, die für die BDR Nationalmannschaft startet, fest gebucht. Sie landete zum vierten Mal hinter Brandau und Landtwing.
Am fünften Tag geht es für die Teilnehmer der Trans-Schwarzwald weiter nach Engen. Dabei erwartet sie der längste Tagesabschnitt mit 112,2 Kilometer und 1910 Höhenmetern, bevor es dann über Grafenhausen am Samstag nach Murg-Niderhof geht.