Bagnères-de-Luchon (rad-net) - Phlippe Gilbert hat sich bei seinem Sturz auf der gestrigen Tour-Etappe die Kniescheibe gebrochen. Damit ist die Frankreich-Rundfahrt für den Profi vom Team Quick-Step Floors vorzeitig beendet.
Der Belgier hatte aus einer Ausreißergruppe angegriffen und lag alleine an der Spitze des Rennens. Auf der Abfahrt vom Col de Portet d'Aspet schätzte er eine Kurve falsch ein und stürzte über eine niedrige Steinmauer und fiel drei Meter tief eine Kante hinab. In Anbetracht des Todes von Fabio Casartelli vor 23 Jahren auf der gleichen Abfahrt wusste Gilbert, dass sein Sturz viel schlimmer hätte enden können: «Zuallererst möchte ich sagen, dass ich glücklich bin, nach diesem schweren Moment hier zu sein», wurde Gilbert in einer Pressemitteilung seines Teams zitiert. «Ich landete ziemlich hart auf einigen Steinen und wollte mich anfangs nicht bewegen, aber jemand von Mavic kam und half mir aufzustehen und aus der Schlucht hochzukriechen.
Die Radsportwelt atmete erleichtert auf, als Gilbert am Straßenrand stand, in Richtung Fernsehkamera den Daumen hochhielt und schließlich wieder aufs Rad stieg. Aber nachdem er die Etappe beendet hatte und gestüzt von Helfern zum Sanitätswagen gebracht wurde und dort untersucht wurde, wusste er, dass er zur 17. Etappe nicht mehr würde antreten können. «So wollte ich meine Tour nicht beenden», sagte Gilbert. Nach der Etappe wurde er noch als kämpferischster Fahrer des Tages ausgezeichnet.