Paris (dpa) - Der Kasache Dimitri Fofonow ist als vierter Radprofi während der diesjährigen Tour de France des Dopings überführt worden. Dies berichtete die französische Zeitung «L'Équipe» wenige Minuten nach Tour-Ende auf ihrer Internetseite.
Der 31-jährige Fofonow sei positiv auf das stimulierende Präparat Heptaminol getestet worden, sagte der Chef der französischen Anti-Doping-Agentur (AFLD), Pierre Bordry. Dem Kasachen sei eine «sehr hohe Dosis» des die Durchblutung förderndern Mittels nachgewiesen worden. Sein französisches Team Crédit Agricole suspendierte Fofonow wegen des zwischen den Teams vereinbarten Ethik-Codes umgehend, teilte Teamchef Roger Legeay mit.
Fofonow war nach der 18. Etappe, die der Chemnitzer Marcus Burghardt gewonnen hatte, positiv getestet worden. Der Fahrer vom Team Credit Agricole hatte die Rundfahrt auf dem 19. Gesamtrang beendet. Der in der Auvergne lebende Kasache soll seiner Team-Leitung erklärt haben, er habe sich im Internet ein Mittel gegen Krämpfe erstanden. «Ein Fahrer kann nicht irgendein Medikament einnehmen, ohne vorher den Teamarzt konsultiert zu haben», kritisierte Legeay. Fofonow soll schon vor acht Jahren, vor seiner Zeit bei Crédit Agricole, in Belgien in einen Dopingfall verwickelt gewesen sein. Sponsor Crédit Agricole hatte schon zuvor das Ende seines Radsport-Engagements angekündigt.
Damit hat die 95. Frankreich-Rundfahrt die Marke des Vorjahres, als Alexander Winokurow (Kasachstan), Iban Mayo (Spanien) und Cristian Moreni (Italien) drei Fahrer als Doper überführt worden waren, übertroffen. Zuvor waren in diesem Jahr die beiden Spanier Manuel Beltran (Liquigas) und Moises Dueñas Nevado (Barloworld) sowie der Italiener Riccardo Ricco als Konsumenten des Blutdopingmittels EPO entlarvt worden.