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Die Tour soll im Juli durch Frankreich rollen - womöglich aber ohne Zuschauer. Foto: Archiv/Yuzuru Sunada/BELGA
25.03.2020 13:18
Tour de France soll im Juli stattfinden

Paris (rad-net/dpa) - Im Gegensatz zu den Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft ist die Tour de France als drittes großes Sportereignis in diesem Sommer noch nicht unmittelbar von einer Absage oder Verschiebung bedroht. Die ASO will die Tour de France vom 27. Juni bis 19. Juli stattfinden lassen.

Laut der französischen Tageszeitung «Le Parisien» hat die Organisation ein Szenario erstellt, in dem es bei der Tour nur um den Sport geht, ohne andere öffentliche Veranstaltungen rund um das Rennen. Auf diese Weise könne die Rundfahrt auch während der Corona-Krise durchgeführt werden.

Roxana Maracineanu, die französische Sportministerin, gab kürzlich gegenüber dem Radiosender France Inter bekannt, wegen der Tour de France mit der ASO in Kontakt zu stehen. «Es ist von größter Bedeutung, dass solche Events stattfinden können.» Maracineanu war es auch, die erlaubtem dass bei Paris-Nizza Anfang März trotz der Ausbreitung des Coronavirus in Frankreich weitergefahren wurde. Das Rennen endete zwar einen Tag früher, war aber das letzte Rennen, das stattfand, ehe eine lange Reihe von Absagen und Verschiebungen von Rennen begann.

So könnte die Tour, die jährlich von zehn bis zwölf Millionen Radsport-Fans am Straßenrand verfolgt und von rund 29.000 Sicherheitskräften begleitet wird, in diesem Jahr mit einigen Restriktionen ablaufen und genauso wie Paris-Nizza ausgetragen werden: Ohne Zuschauer im Start- und Zielbereich und unter anderem könnte man auch die Werbekarawane sowie das Tour-Village weg lassen.

Der fünffache Tour-Sieger Bernard Hinault sprach sich in den vergangenen Tagen gegen die Fortsetzung der Tour de France aus, wenn die Probleme im Zusammenhang mit dem Coronavirus noch nicht gelöst sind. «Die Tour de France ist eine fantastische Party, aber das Leben ist wichtiger. Wir sprechen über das Risiko zu sterben», sagte der Franzose. «Wenn die Tour abgesagt werden muss, lassen Sie uns nicht zögern.»

uch für die Teams wäre eine Austragung extrem wichtig. So befürchtet Teamchef Patrick Lefevere vom Rennstall Deceuninck-Quick Step einen Zusammenbruch des Systems bei einer Absage. Der Veranstalter ASO «kann einen Schlag verkraften, die Teams nicht».

Liveticker: Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus dem Radsport


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