Paris (rad-net) - Zum Start der Tour de France in Brest wird es keinen offiziellen medizinischen Check aller Fahrer mehr geben. Das bestätigte Tour-Arzt Gérard Porte zuletzt während der Dauphiné Libéré. Das Publikum habe den Sinn der Untersuchung nicht verstanden und den Test für eine Anti-Doping-Kontrolle gehalten, so Tour-Direkter Christian Prudhomme. Im Gegensatz dazu werden beim traditionellen Test vor dem Start der Frankreichrundfahrt aber aber die generelle Gesundheit der Fahrer und körperliche Parameter gecheckt.
„Das letzte Mal, dass wir einen Fahrer als nicht fit für die Tour de France erklärt haben, das war vor 32 Jahren“, so Gérard Porte. „Er hatte Furunkel und das Team hatte uns gefragt. Wir haben ihm geraten, besser ins Krankenhaus zu gehen.
Zuletzt war der Check wenige Tage vor dem Prolog der Tour eher für die Chronik und die Medien abgehalten worden. „Der Test war gut für die Statistik. Die Medien wollen wissen, ob Samuel Dumoulin wirklich der kleinste Fahrer im Feld ist und Johan Vansummeren wirklich der größte“, so Porte. „Das ganze war zuletzt wirklich hauptsächlich für die Medien gut. Und wir vom medizinischen Team der Rundfahrt hatten eine gute Gelegenheit, einmal alle Leute zu treffen und kennenzulernen. Medizinisch dagegen war der Test nicht sehr hilfreich. Radsportler durchlaufen genügend medizinische Checks.“
Gleichzeitig wollen die Organisatoren der Tour de France aber offenbar den Trugschluss vermeiden, dass Fahrer, die die Kontrolle passiert haben, auch zwangsläufig sauber sind.