Brüssel (rad-net) - Die Tour de France 2019 wird in Brüssel starten. Der Grand Départ wird voraussichtlich in Form eines Straßenrennens durch Flandern und die Wallonnie als Zeichen der belgischen Einheit erfolgen. Die zweite Etappe wird ein Mannschaftszeitfahren in Brüssel sein. Dies berichtet die belgische Tageszeitung Het Nieuwsblad.
Der Grand Depart in Brüssel soll das 50. Jubiläum von Eddy Merckx' erstem Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt feiern. Allerdings steht die Anwesenheit des fünffachen Siegers aus Belgien nach einem Zwist mit Rennorganisator A.S.O. wegen der Tour of Oman in Frage.
Der Bürgermeister von Geraardsbergen, im Herzen Flanderns, hat viel Lobbyarbeit betrieben, in der Hoffnung, dass die legendäre Muur van Geraardsbergen, über die so oft bei der Flandern-Rundfahrt gefahren wird, das Ziel der ersten Etappe wird. Unter anderem wurde der Plan Olympiasieger Greg van Avermaet unterstützt. Die A.S.O. organisiert aber auch den Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich im Wallonischen Teil von Belgien, und könnte deswegen jedoch andere Ideen haben und könnte vom französischsprachigen Teil des Landes unter Druck gesetzt werden.
Die Einzelheiten des Grand Départs der Tour de France 2019 werden am 16. Januar 2018 veröffentlicht.
Brüssel hat die Tour de France bislang zehnmal empfangen und 1958 schon einmal den Grand Départ organisiert. Das erste Mal war Brüssel 1947 Etappenziel, als Rene Vietto die dritte Etappe gewann. 1949, 1958, 1960, 1962, 1978, 1979, 1981 und 1992 kehrte das Rennen erneut in die belgische Hauptstadt zurück. Zuletzt war die Tour 2010 in Brüssel zu Gast, dort sicherte sich Alessandro Petacchi im Sprint den Tagessieg.