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Morgen startet die siebentägige Rundfahrt durch Zentralitalien mit einem hochkarätigen Starterfeld. Foto: twitter.com/TirrenoAdriatico
07.03.2017 18:02
Tirreno-Adriatico: Giro-Starter und Klassikerfahrer auf Formsuche

Lido di Camaiore (rad-net) - Mit einem Mannschaftszeitfahren startet morgen die 52. Edition von Tirreno-Adriatico (UCI WorldTour). Die siebentägige Rundfahrt durch Zentralitalien zieht traditionell ein Star-besetztes Fahrerfeld an, da hier nicht nur die Giro-Starter, sondern auch die Klassikerspezialisten Rennkilometer sammeln wollen.

Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) fiebert auf Mailand-Sanremo, dem ersten Monument der Saison, hin. Nach seinem Ausstieg beim Frühjahrsklassiker Strade Bianche am letzten Samstag wird der Slowake womöglich darauf bedacht sein, gesund zu bleiben, wenngleich weder er noch sein Team Bedenken bezüglich seines Gesundheitszustands geäußert haben. Dem nächsten Duell mit Olympiasieger Greg van Avermaet (BMC) steht also augenscheinlich nichts im Wege.

Zudem scheint sich auch Rennveranstalter RCS Sport einen Kampf der Klassikerspezialisten zu wünschen – die Etappen zwei, drei und fünf enden mit kurzen, hügeligen Passagen, die für die Pancheure und Halbsprinter wie gemacht scheinen. Neben Sagan und Van Avermaet dürften sich auch Tom Boonen und Zdenek Stybar (Quick-Step-Floors), Edvald Boasson-Hagen (Dimension-Data), Sep Vanmarcke (Cannondale-Drapac), Fabio Felline (Trek-Segafredo) und Michal Kwiatkowski (Team Syk) diese Abschnitte markiert haben. Kwiatkowski wird nach seinem zweiten Sieg bei Strade Bianche mit viel Selbstvertrauen anreisen.

Bei den Klassementfahrern ist traditionell eine starke Giro-Fraktion am Start. Allen voran wird Nairo Quintana (Movistar) sein Giro-Tour-Doubleprojekt vorantreiben, der mittlerweile nur noch selten auf die Dienste von Jasha Sütterlin verzichtet, der morgen wieder an der Seite des Kolumbianers starten wird. Besonders beim Mannschaftszeitfahren am ersten Tag könnte Sütterlin seinem spanischen Team einen großen Dienst erweisen. Mit Jonathan Castroviejo, spanischer Zeitfahrmeister, dem Ex-Stundenweltrekordler Alex Dowsett sowie dem portugiesischem Zeitfahrmeister Nelson Oliveira dürfte Movistar morgen Top-Favorit sein.

Quintana wird sich vor allem bei der Bergankunft am vierten Tag hinauf zum Monte Terminillo baldigen Giro-Konkurrenten wie Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Thibaut Pinot (FDJ), Fabio Aru (Astana), Tom Dumoulin (Team Sunweb) und auch Giro-Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) stellen. Bei der Abu Dhabi Tour vor zwei Wochen wollte ein Duell zwischen Quintana und Nibali noch nicht so wirklich aufflammen. Entscheiden wird sich die Gesamtwertung bei Tirreno-Adriatico jedoch erst beim abschließenden Einzelzeitfahren über zehn Kilometer.

Das Duo Roger Kluge/Caleb Ewan (Orica-Scott) wird derweil versuchen, sein bislang erfolgreiches Zusammenspiel fortzuführen, doch viele Gelegenheiten gibt es nicht für reine Sprinter. Ewan könnte am vorletzten Tag zuschlagen, genauso wie Mark Cavendish (Dimension-Data) und Fernando Gaviria (Quick-Step-Floors), der auch bei den schwierigeren Ankünften eine Rolle spielen könnte. Im letzten Jahr gelang dem Kolumbianer, der ebenfalls glänzend in die Saison gestartet ist, bereits ein Etappensieg.

Mit Rick Zabel (Katusha-Alpecin) und Max Walscheid (Team Sunweb) sind zwei junge deutsche Sprinter am Start, die ebenfalls bei der sechsten Etappe nach Civitanova Marche zuschlagen könnten. Marcus Burghardt (Bora-hansgrohe) und Paul Martens (LottoNL-Jumbo) werden unterdessen versuchen, ihre Kapitäne aus dem Wind zu halten.

Die Etappen von Tirreno-Adriatico 2017:

Etappe 1 (Mannschaftszeitfahren): Lido di Camaiore - Lido di Camaiore (22,7 Kilometer)

Etappe 2: Camaiore - Pomarance (228 Kilometer)

Etappe 3: Monterotondo Marittimo - Montalto di Castro (204 Kilometer)

Etappe 4: Montalto di Castro - Terminillo (171 Kilometer)

Etappe 5: Rieti - Fermo (209 Kilometer)

Etappe 6: Ascoli Piceno - Civitanova Marche (168 Kilometer)

Etappe 7 (Einzelzeitfahren): San Benedetto del Tront - San Benedetto del Tront (10 Kilometer)

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