Greiz (dpa) - Drei Tage nach dem tödlichen Unfall der australischen Radsportlerin Amy Gillett hat das belgische Team Vlaanderen seine Teilnahme an der Thüringen-Rundfahrt vorzeitig beendet.
«Das Team sieht sich nicht in der Lage, das Rennen zu fahren», erklärte Tour-Manager Christian Bergemann. Die Rennfahrerinnen der belgischen Equipe waren unmittelbar nach dem Unfall der sechsköpfigen australischen Nationalmannschaft, die bei einer Trainingsfahrt von einem Auto erfasst wurde, an der Unglücksstelle eingetroffen.
«Die Fahrerinnen haben Schreckliches erlebt und zwei Tage nicht geschlafen», berichtete Bergemann. Die Rundfahrt-Leitung habe Verständnis für die Entscheidung des Teams, vor der 3. Etappe die Heimreise anzutreten. An der 2. Etappe, bei der das Starterfeld im Gedenken an die Unfallopfer ohne Ausreißversuche bis ins Ziel gefahren war, hatten die sechs Vlaanderen-Fahrerinnen noch teilgenommen.
Unterdessen erklärten die verbliebenen Teilnehmerinnen der Rundfahrt ihren Verzicht auf das komplette Tour-Preisgeld in Höhe von 15 000 Euro. Auf Wunsch der Rennfahrerinnen wird das Geld auf ein Spendenkonto zu Gunsten der verunglückten Australierinnen eingezahlt.