Stuttgart (rad-net) - Cross-Spezialist Thorsten Struch steigt vom Rad. Das gab der mehrjährige Nationalfahrer heute in einer Pressemitteilung bekannt. Der 23-Jährige, der zuletzt beim Continental-Team Differdange in Luxemburg unter Vertrag stand, wird seinen Abschied bei den Deutschen Crossmeisterschaften in Herford geben. „Mit Beginn des Studiums in Tübingen wurde mir klar, dass der Radsport für mich keine Zukunft darstellt“, so Struch. Mit dem Crosssport sei nicht das große Geld zu verdienen, daher werde er sich jetzt voll und ganz auf das Studium konzentrieren, so Struch.
„Wenn ich jetzt beides halb mache, stehe ich in ein paar Jahren ohne irgendwas da. An mangelnden Angeboten lag es nicht“, so der 23-Jährige. Unter anderem hätte ihn das Team Differdange gerne für ein weiteres Jahr verpflichtet. Statt dessen folgte Struch jedoch dem Rat seines Laufbahnberaters am Olympiastützpunkt, der zu einer beruflichen Ausbildung geraten hatte, wenn er mit 22 oder 23 Jahren nicht so viel Geld mit Sport verdienen könne, um damit absehbar auch die Zeit nach dem Leistungssport abdecken zu können.
Ein Grund für das Ende seiner Karriere sei auch die Dopingproblematik gewesen. „Durch die immer wieder aufkommenden Dopingfälle und das Misstrauen gegenüber den Leistungen der Kollegen, fehlte mir letztlich auch die Motivation“, so Struch in seiner Mitteilung.
Den letzten Anschub für seine Entscheidung gab dem siebenmaligen Weltmeisterschafts-Teilnehmer eine spät erkannte Viruserkrankung aus dem Sommer, die sich in stark wechselnder Form äußerte. Zu Struchs größten Erfolgen seiner aktiven Karriere gehören fünf nationale Titel aus dem Nachwuchsbereich und der U23-Klasse. Thorsten Struch war zwei Jahre in der Sportfördergruppe der Bundeswehr und wurde dorf über Lehrgangsmaßnahmen im Bereich Straße für den Cross gefördert. Sein bestes WM-Ergebnis war Rang elf.
Thorsten Struch