Berlin (rad-net) - Michael Teuber hat einen neuen Stundenweltrekord der Para-Cycler aufgestellt. Auf der Radrennbahn in Berlin legte er im Rahmen des Bahn-Weltcups in 60 Minuten 42,583 Kilometer zurück und verbesserte damit seine eigene Bestmarke von 39,326 Kilometern in der C1-Klasse um mehr als drei Kilometer.
«Ich bin natürlich überglücklich. Ich konnte mir das Rennen gut einteilen und konnte die letzten zehn Minuten noch ein bisschen schneller werden», sagte Teuber, der nach dem Rennen freudestrahlend in die Arme seiner Frau Susanne sank. «Es war ein Zeichen auch der Inklusion. Ich bin sehr dankbar, hier in Berlin beim Weltcup diesen Versuch zurücklegen zu können», erklärte der aus Odelzhausen in Bayern stammende Sportler. Das nächste Ziel für Teuber ist die erfolgreiche Qualifikation für die Paralympics 2020 in Tokio.
Nach einem Autounfall im August 1987 mit Bruch des zweiten und dritten Lendenwirbels wurde bei Teuber eine inkomplette, aber irreversible Querschnittlähmung diagnostiziert. Nach drei Jahren im Rollstuhl kann er heute mit Hilfe von Carbonschienen an den Füßen wieder Laufen und Radfahren. Als Rehamittel stieg Teuber 1990 erstmals auf das Mountainbike. Im Mountainbike-Downhill brachte er es in der Folge bis zur Teilnahme an der UCI Weltmeisterschaft im Jahr 1996 und seit 1998 bestreitet er Para-Cycling Wettkämpfe.