Hamburg (dpa) - Auch nach dem Ausstieg aus dem Radsport will die Deutsche Telekom Doping im Sport bekämpfen. «Wir werden uns weiter im Kampf gegen Doping engagieren, allerdings nicht nur auf den Radsport bezogen. Wir denken dabei stark in Richtung Nachwuchsarbeit und Prävention.
Es geht darum, wie kann ich Probleme erkennen und ein Bewusstsein dafür wecken. Das Ziel muss sein, Doping erst gar nicht aufkommen zu lassen. Wir sind dazu in Gesprächen mit Spitzenverbänden und der Politik», erklärte Christian Frommert, Leiter Sponsoring-Kommunikation der Deutschen Telekom, in einem Interview mit der Zeitschrift «RoadBIKE».
Frommert begründet noch einmal den Ausstieg des Konzerns als Sponsor des T-Mobile-Radrennteams nach 16 Jahren. «Am Ende war nicht die Person Patrik Sinkewitz oder sein individuelles Vergehen im Sommer dieses Jahres die Ursache für den Ausstieg von T-Mobile aus dem Radsport, sondern seine Aussagen über die Vergangenheit.»
Während der diesjährigen Tour-de-France war eine positive Trainingskontrolle bei Radprofi Sinkewitz bekanntgeworden. Der T-Mobile-Fahrer hatte daraufhin als Kronzeuge ausgepackt. Die Telekom AG zog die Konsequenzen aus den Doping-Enthüllungen von Sinkewitz und beendete das Sponsoring des T-Mobile-Teams. Der Konzern kündigte aber an, seinen Verpflichtungen im Anti-Doping-Kampf durch eine «nennenswerte Summe» nachkommen zu wollen.
«Ruft man sich die Schlagzeilen der vergangenen Wochen in Erinnerung, dann musste man erkennen: Es wird nicht mehr differenziert zwischen Team, Sport, Sportlern und Sponsor, es ging nur noch gegen den Konzern. Wir mussten am Ende auch an die Marke denken. Deswegen haben wir jetzt einen Schlussstrich in Sachen Radsport gezogen. Nicht aber im Anti-Doping-Kampf.»