München (dpa) - Die Fortsetzung des Engagements der Deutschen Telekom im Radsport ist nach den jüngsten Doping-Enthüllungen keineswegs mehr sicher.
Stephan Althoff, Sponsoring-Leiter des Telekommunikations-Riesen, sagte der «Süddeutschen Zeitung»: «So eine Entscheidung wird nun der Vorstand treffen.» Nach Informationen der Tageszeitung sei aus dem Konzern zu hören, dass ein Rückzug im Interesse des Vorstandschefs Rene Obermann läge. «Die Frage ist, ob man glaubt, dass man den Radsport sauber kriegen kann - wenn nicht, muss man Konsequenzen ziehen», sagte Althoff.
Am Montag und Dienstag hatten die ehemaligen Radprofis Bert Dietz und Christian Henn zugegeben, in ihrer Zeit beim Team Telekom in den 90er Jahren sich gedopt zu haben. Zuvor hatte bereits der frühere Betreuer Jef D'Hont über Doping-Praktiken in dem ehemaligen Team um den ebenfalls unter Doping-Verdacht stehenden Jan Ullrich berichtet. Der Konzern hatte sich vor einigen Monaten bis 2010 als Sponsor beim Nachfolge-Rennstall T-Mobile verpflichtet.