Bonn (dpa) - Telekom-Chef René Obermann hat sich zurückhaltend über ein weiteres Engagement im Profi-Radsport geäußert. Bei der Pressekonferenz zur Vorlage der Quartalszahlen des Unternehmens in Bonn sagte er, dass es keinen neuen Dopingfall gebe, sondern nur Aussagen von Fahrern über die Vergangenheit. «Das ist für die Telekom unangenehm», müsse jetzt aber bewertet werden. Sein Fokus liege im Übrigen auf dem operativen Geschäft und nicht im Radsport-Sponsoring, betonte Obermann.
Der Telekom-Vorstandschef äußerte sich erstmals über das Radsport- Engagement der Konzern-Tochter T-Mobile seit den Doping-Aussagen von Patrik Sinkewitz. Der inzwischen suspendierte T-Mobile-Profi aus Fulda hatte erklärt, dass im Bonner Rennstall im vergangenen Jahr systematisch gedopt worden sei. Trotz der Doping-Beichten ehemaliger Magenta-Fahrer wie Erik Zabel und des Doping-Falls Sinkewitz hatte die Telekom erst am 9. August verkündet, das Sponsoring bis Ende 2010 fortzusetzen. Der Konzern unterstützt das T-Mobile-Team mit geschätzten rund zehn Millionen Euro jährlich.