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10.05.2003 19:47
Team Rabobank beherscht Thüringen-Rundfahrt

Bad Berka (rad-net) Auf der fünften und schwersten Etappe der 28. Internationalen Thüringen-Rundfahrt von Saalfeld nach Bad Berka über 159,6 Kilometer ist am Samstag zumindest eine Entscheidung gefallen: Der Sieger dürfte dem niederländischen Team Rabobank angehören. Der Etappensieger von Bad Berka, der 22-jährige Niederländer Joost Posthuma, übernahm von seinem Mannschaftskollegen Pieter Weening das Gelbe Trikot und dürfte es sich auf der morgigen Schlussetappe (Bad Berka – Sonneberg) nicht mehr nehmen lassen. 42 Sekunden Rückstand hatte Posthuma auf Weening vor der fünften Etappe – nach 4:03:31 Stunden Fahrtzeit kam er 54 Sekunden vor Weening an, kassierte zehn Sekunden Zeitgutschrift und liegt nun 22 Sekunden vor dem Vorjahresgewinner. „Ich hatte keinen Druck und auch ein bisschen Glück“, sagte Posthuma, der am vergangenen Montag schon den Prolog in Sonneberg gewonnen hatte. Bei Kilometer 132 hatten noch sechs Fahrer die Spitzengruppe gebildet und lagen mehr als eine Minute vor dem Hauptfeld. Dann zog Posthuma weg – und niemand konnte ihm folgen. Auch der mutige Erfurter Christian Müller (Team Köstritzer), der lange Zeit in der Spitzengruppe mitgefahren war, musste abreißen lassen. Markus Fothen (Team Köstritzer), er gewann die erste und dritte Bergwertung der ersten Kategorie, kam als bester Deutscher auf Platz sechs ein in Bad Berka und behauptete seinen sechsten Rang (Rückstand 1.46 Minuten) sowie das rote Bergtrikot. Chancen auf den Gesamtsieg hat Fothen aber ebenso wenig wie sein siebtplazierter Teamkollege Moritz Veit (+2:26). „Der Sieg ist gelaufen für uns“, sagte Posthuma. „Jetzt besteht keine Gefahr mehr.“ Was auch daran liegt, dass das TEAG Team Köstritzer auch auf der vorletzten Etappe keine nennenswerte Unterstützung von den anderen deutschen Mannschaften bekam, wie der Sportliche Leiter Jens Lang kritisierte. Das niederländische GS-III-Team hatte sich seit dem Prolog in überragender Form präsentiert und war beinahe konkurrenzlos an der Spitze gefahren. Die Gesamtränge eins bis fünf sind ein deutlicher Beweis der Stärke. Weening, der am Morgen der fünften Etappe über „keine guten Beine“ geklagt hatte, dürfte die Wiederholung seines Vorjahrestriumphes verwehrt bleiben. Seit der Einstufung der Thüringen-Rundfahrt als U-23-Rennen im Jahr 1999 hat kein Sieger seinen Titel verteidigen können.
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