Kaleo (rad-net) - Beim MTB-Etappenrennen Momentum Health Tankwa Trek haben Manuel Fumic und sein brasilianischer Kollege Henrique Avancini nachgelegt. Das Cannondale-Duo gewann die 83 Kilometer lange Etappe in Kaleo im Sprint vor der Bulls-Paarung Simon Stiebjahn und Urs Huber. Wie zum Auftakt landeten Maxime Marotte und Cameron Orr, vier Sekunden zurück, erneut auf Rang drei.
Die acht Fahrer starke Spitzengruppe formierte sich etwa bei Kilometer 60 auf dem Downhill zur dritten Verpflegung. Das Duo Sam Gaze/Alan Hatherly war da nicht mehr dabei. Beim Specialized-Duo, das zum Auftakt hinter Fumic/Avancini Zweiter war, musste Sam Gaze wegen Krankheit aufgeben. So ergab sich für die beiden Cannondale-Paarungen eine komfortable Situation. Maxime Marotte und Cameron Orr gehörten zur Spitze genauso wie Simon Stiebjahn/Urs Huber und die beiden Dänen Jonas Lindberg/Simon Andreassen (Team Denmark).
«Nach der Verpflegung kam ein Straßenstück. Da haben alle vier Teams zusammen gearbeitet und die Lücke aufgemacht», erzählte Manuel Fumic im Ziel. Letztlich wurden es 1:44 Minuten, die Daniel Geismayr und Jochen Käß (Centurion-Vaude 1) als Tagesfünfte im Ziel Rückstand hatten.
Am letzten Berg, einer gut zwei Kilometer langen und steilen Rampe, forcierten Urs Huber und Simon Stiebjahn das Tempo. Mit rund 15 Sekunden Vorsprung kamen sie oben an, doch es war nicht genug für den Etappensieg. Im folgenden Downhill schlossen die anderen Teams wieder auf und gemeinsam ging es Richtung Ziel.
Im Finish kam es schließlich zu einer Sprint-Entscheidung zwischen Huber/Stiebjahn und Avancini/Fumic, die ganz knapp für die Träger des Gelben Trikots ausging. Avancini fuhr durch den tiefen Sand der letzten 300 Meter von vorne, Huber an zweiter Stelle, Fumic an drei und Stiebjahn auf vier. Der ausgewiesen gute Sprinter Stiebjahn schob sich an die zweite Position, doch Manuel Fumic konnte sich an dessen Partner Huber gerade noch vorbei schieben. «Bis jetzt läuft alles gut», zeigte sich Fumic zufrieden vor der dritten Etappe, die über 89 Kilometer geht und einen insgesamt fast 20 Kilometer langen Anstieg beinhaltet.
Huber/Stiebjahn jetzt auf Gesamtrang drei
«Klar hätten wir gerne gewonnen, aber wir sind froh, dass es heute so gut lief und wir uns bergauf sogar zweimal leicht absetzen konnten. So früh in der Saison ist das eine Bestätigung, dass das Training über den Winter gut war», kommentierte Stiebjahn.
Er und Urs Huber holten sich durch ihre engagierte Leistung zwar nicht den erhofften Etappensieg, doch in der Gesamtwertung katapultierten sie sich von Rang zwölf auf drei nach vorne, knapp zwei Sekunden vor Jonas Lindberg/Simon Andreassen, die als Vierte 10,5 Sekunden auf die Tagessieger verloren.
Stiebjahn hatte am ersten Tag zwar «gute Beine», aber mit der Hitze von 42 Grad ziemlich zu kämpfen. Da wurde die Etappe auch erst um 15 Uhr gestartet, während es am zweiten Tag bereits um 8:30 Uhr los ging und damit zehn Grad weniger gemessen wurden.
Daniel Geismayr und Jochen Käß kurbelten alleine mit 1:44 Minuten Rückstand als Fünfte über die Ziellinie und nehmen diese Position auch im Gesamtklassement ein. Auf Rang drei haben sie allerdings nur 16 Sekunden Differenz. Die zweite Bulls-Paarung Karl Platt und Alban Lakata überquerten die Ziellinie mit 3:53 Minuten Rückstand auf Platz sieben und ist jetzt Gesamt-Sechster (+6:26). Vinzent Dorn/Tristan de Lange (Kirchzarten/Namibia) sind Achte (+9:50).
Damen: Auch Benko/Terpstra legen nach
In der Damen-Konkurrenz konnten sich die beiden Ghost-Fahrerinnen Barbara Benko/Anne Terpstra gemeinsam mit Mariske Strauss/Jennie Stenerhag (Silverback Fairtree) einen Vorsprung gegenüber den Auftakt-Zweiten Annie Last/Candice Lill (Summit) heraus arbeiten.
In den Downhills waren die Ungarin und die Niederländerin auf ihren Hardtails zwar etwas im Nachteil, doch einen entscheidenden Rückstand handelten sie sich nicht ein.
Die beiden Teams sprinteten um den Etappensieg, die beiden Cross-Country-Spezialistinnen hatten am Ende die Nase vorn und vergrößerten ihren Vorsprung in der Gesamtwertung auf Last/Lill damit um 2:02 Minuten auf 2:45 Minuten. Die Britin und die Südafrikanerin kamen als Dritte ins Ziel und haben jetzt nur noch 20 Sekunden Vorsprung auf Strauss/Stenerhag.
«Am Anfang war es ziemlich hektisch, aber als wir nur noch drei Teams waren, konnte man relaxter fahren», erklärte Anne Terpstra. Mariske Strauss und Jennie Stenerhag seien stark gefahren, am Ende hätten sie aber noch «etwas mehr übrig» gehabt.
Die in Würzburg lebende Südafrikanerin Cherie Redecker und ihre Schweizer Partnerin Ariane Lüthi (Kross-Computer Mania) wurden wie schon am Tag zuvor Tages-Vierte und liegen jetzt 13:49 Minuten zurück.